Wirkung:
Die Ergebnisse der Wissenschaft stellen nur eine Momentaufnahme dar, wie das Ayahuasca in unserem Körper wirkt. Vieles ist noch unentdeckt, unerforscht, und in Zukunft werden die heute bekannte Thesen, Dogmen und Wirkungsweisen über das Ayahuasca wahrscheinlich geändert. In Wahrheit dient das Ayahuasca als Transportmittel (Medium) zu unserem höheren Selbst (Seele). Man bräuchte eigentlich gar kein Hilfsmittel, nur haben wir es leider vergessen, wie es geht. Alles ist in uns enthalten, der innere Glaube an die Pflanze lässt erst die Wirkung zu.
Informationen, Ereignisse, alles Erlebte sind in uns abgespeichert. (Wie auf einer Festplatte beim Computer). Unsere Nervenzellen sind Eingangstore zu unserem Erinnerungsvermögen. Durch gewisse chemische Stoffe in unserem Körper, z.B. dem Dimethyltryptamin (DMT), ist es möglich, mehr (intensiver) auf die Informationen (Festplatte) zurückzugreifen. Die Nervenzellen werden durch chemische Stoffe aktiviert bzw. die Eingangstore vergrößern sich, um mit dem Unterbewusstsein in Kontakt zu kommen. Doch braucht man einiges DMT um etwas zu bewirken und normalerweise ist in unserem Körper nicht genug vorhanden. Man kann zwar durch Gedankenkraft das körpereigene DMT vermehren, aber das Bedarf sehr viel Übung und dies können meist nur Schamanen, die auf geistiger Ebene sehr weit fortgeschritten sind. Durch Zuführung von außen, z.B. durch den Chacrunastrauch, dort ist der chemische Stoff Dimethyltryptamin (DMT) enthalten, aber auch durch andere Ayahuascazusätze können Botenstoffe in unsrem Körper erhöht werden, um an die Informationen (Festplatte) heranzukommen. Wenn man aber das DMT bzw. Pflanzen essen würde, wo es drinnen ist, dann würde es in unserem Magen sofort durch ein Enzym (Eiweißstoff, der Monoaminooxidase kurz MAO genannt wird) zersetzt (neutralisiert) werden und hätte keine Wirkung.
Deshalb braucht es einen Trick um dieses DMT in unserem Körper zu schmuggeln. Man verwendet da die Liane Banisteriopsis Caapi und deren Inhaltsstoffe( Harmin, Harmalin) die als MAO-Hemmer (Enzym Hemmer) dienen. Dieses Harmin blockiert das Enzym Monoaminooxidase(MAO) was zur Folge hat, dass das DMT nicht zersetzt werden kann und dann dringt es in unsern Körper ein.
Anstatt das DMT (Chacrunastrauch) in Verbindung mit der Liane Banisteriopsis Caapi über den Mund durch den Magen einzunehmen, kann es auch alleine geraucht, geschnupft bzw. injiziert werden. Dann braucht man keine Liane (Harmin) als Blockadestoff. Ein gerauchtes, injiziertes DMT alleine hält nur kurze Zeit an und die Effekte sind anders. Die Liane alleine eingenommen (ohne Chacruna oder andere Urwaldpflanzen) ergibt auch Visionen, bzw. kommt es zu einem veränderten Bewusstseinszustand, aber alles ist sehr sanft, es spielt sich mehr auf der gefühlsmäßigen Ebene ab, die visuellen Effekte treten in den Hintergrund. Es fehlt an Tiefe und führt überhaupt nicht zu dem gewünschten Resultat. Weder die Liane alleine eingenommen, noch die Chacrunablätter alleine eingenommen haben eine effiziente Wirkung. Erst die Kombination zusammen ergibt eine effiziente Wirkung.
Für eine korrekte und wirkungsvolle Verwendung des Ayahuascas muss man die Blätter des Chacrunastrauches (wo DMT drinnen ist) bzw. andere Urwaldpflanzen die ähnliche Botenstoffe enthalten, kombiniert mit der Liane kochen zu einem flüssigen Sud. Dann ist Ayahuasca die perfekte Mischung, um zu unserem Höheren Selbst (inneren Seele) zu kommen.
Das Ayahuasca fängt nach der Einnahme schön langsam zum Wirken an und es braucht unter Umständen 1 Stunde bis man etwas spürt. Nachdem die Wirkung einsetzt, dauert die Hauptphase 3 bis 6 Stunden. Danach klingt es langsam ab. Am nächsten Tag kann noch das Gefühl (Katerstimmung) auftreten, wie nach einer langen, durchzechten Nacht. Spätestens am übernächsten Tag nach der Einnahme ist wieder der Bewusstseinszustand normal wie vor der Einnahme.
Folgende Nebenwirkungen können (müssen aber nicht) bei der Einnahme von Ayahuasca auftreten:
-Erbrechen kann manchmal heftig werden, ist Bestandteil des Ayahuascasrituals, aber ist immer positiv im Sinne einer Reinigung. Der Mensch besteht bis zu 70% aus Wasser. Das Ayahuasca geht ganz tief in die zellulare Struktur und verändert diese auch. Deshalb kommen dann die negativen Energien (Krankheiten) über das Erbrechen (Wasser) vom Magen an die Oberfläche. Wir Menschen bestehen größtenteils in der zellularen Struktur aus Wasser und eben dieses Zellwasser wird durch das Ayahuasca ausgetauscht und gereinigt, deshalb kommt es manchmal zum Erbrechen. Je größer die negativen Energien in der zellularen Struktur des Menschen sind, desto heftiger das Erbrechen.
Schon nach nur 80 Sekunden nach der Einnahme des flüssigen Ayahuascas wird es vom Körper aufgenommen. Selbst wenn nur 5 Minuten nach dem Einnehmen erbrochen wird und das ganze Ayahuasca herauskommt, wurde schon ein Teil vom Magen aufgenommen und das Ayahuasca zeigt seine Wirkung. Man sollte sich aber bemühen das Ayahuasca ca.1 Stunde zu behalten, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Bei den Ayahuascazeremonien hat jeder einen kleinen Kübel (Speikübel) bei sich, um bei Bedarf dort hinein zu speien und nicht den Raum oder andere Personen zu beschmutzen. Das Ayahuasca hat einen unangenehmen Geschmack, ähnlich dem Geschmack von einem dunklen Bier.
-Durchfall ist auch möglich, deshalb sollte eine Toilette in der Nähe sein oder die Möglichkeit gegeben sein in der Nähe (z.B. im Freien) seine Notdurft zu verrichten. Empfehlenswert ist deshalb vor einer Ayahuasczeremonie wenig bzw. nichts zu essen und zu trinken.
-Reizung der Schleimhäute, plötzlich auftretendes Niesen bzw. rinnen der Nase kann vorkommen. Auch heftiges Husten ist möglich.
-Aussetzen der Motorik (Bewegung) bzw. schwindelig sein. Bei einer starken Dosis kann es sein, dass man bewegungsunfähig wird, man kann dann z.B. nicht gehen. Das ist aber nicht beunruhigend, denn nach Abklingen des Trancezustandes (6 Stunden) pendelt sich alles wieder normal ein. Sich viel Bewegen im Trancezustand ist schwierig und komplex, es sollte darauf geachtet werden, dass man nicht hinfällt. Es ist ratsam langsam zu gehen und die Beine am Boden schleifen zu lassen. Bei den Schritten sollte man immer Kontakt mit dem Boden haben.
-Es muss damit gerechnet werden, dass man für Temperaturen viel empfindlicher wird. Unter Umständen fühlt sich die angenehme Raumtemperatur als kalt oder aber auch eine warme Temperatur als heiß an. Man sollte rechtzeitig warme Kleider bereithalten. In sehr kalter Umgebung muss mit frieren gerechnet werden, da die Empfindung durch das Ayahuasca sich vervielfacht. Dem ist unbedingt vorher Vorsorge zu treffen durch warme Kleidung oder durch erwärmen der Raumtemperatur.
-Augen sind viel lichtempfindlicher, es kommt zur Irisveränderung, dadurch erreicht man einen anderen Wahrnehmungszustand. Deshalb sollte man so wenig als auch möglich Licht machen und wenn überhaupt nur mit einer kleinen Taschenlampe, sonst blendet einen das Licht. Ayahuasca wird deshalb fast ausschließlich nachts eingenommen.
-Typischer Ayahuascaklang, man hört ein Summen, dies bedeutet den Übergang in die andere Dimension, oft sind auch Spährenklänge (Töne höherer Schwingung, die man sonst nicht wahrnimmt) zu hören.
-Umwelt verändert sich, der Raum verändert sich bläulich grün oft tauchen Schatten auf bzw. Licht- und Geistwesen erscheinen. Es kann sein, dass sich die Materie (Raum), indem man sich befindet, total in Luft auflöst. Man glaubt dann es handelt sich um eine Sinnestäuschung – Halluzination. Aber ist die Welt und alles rund um uns nicht auch nur eine Illusion – Gedankenkonstruktion?
-Todeserfahrung, Todesangst, man glaubt man stirbt 100%ig und hat panische Angst, es tritt eben genau dieselbe Situation ein, wie beim Tod, aber man stirbt nicht wirklich.
-Zeitgefühl geht verloren. Durch die Astralreisen hat man sehr oft kein Zeitgefühl mehr. Eine Stunde kann sich anfühlen wie mehrere Stunden und mehrere Stunden wie fünf Minuten.
-Einige Leute lachen, weinen, schreien, sprechen mit sich selbst und das ist überhaupt kein Grund zur Beunruhigung. Es werden auch Stimmen wahrgenommen.
-Flüssigkeitsverlust kann entstehen durch zu vieles Erbrechen. Deshalb ist es ratsam immer Wasser (in einer Flasche) bei sich zu haben, um bei Bedarf genug zu trinken zu haben.
-Kopfweh, Herzrasen, eine gewisse Atemnot, innere Überhitzung können auftreten. Dies ist immer die Folge von zu straken Visionen. Das ist nicht beunruhigend, es kann jederzeit, wenn gewünscht, gegengesteuert werden, dann werden die Visionen schwächer und die angeführten Symptome verschwinden. Gegensteuerungsmaßnahmen sind kaltes Wasser über Kopf und Körper gießen oder eine vorher präparierte Zuckerlösung eventuell mit Zitrone zu sich zu nehmen. Ein halber Liter Wasser mit einigen Teelöffeln Zucker und Zitrone vermischt, bringt jede Vision sofort zum Stillstand und alle Symptome verschwinden. Auch jedes Limonadengetränk hat die ähnliche Wirkung. Von diesen Gegenmaßnahmen sollte abgeraten werden (nur im äußersten Notfall), da die diese Maßnahmen das Ayahuascaerlebnis zerstört und beendet und das wäre wirklich schade. Nur weil einige Ängste da sind, die scheinbar nicht kontrollierbar sind, braucht man sich keine Sorgen zu machen.
-In seltenen Fällen kann man komplett das Bewusstsein verlieren, es ist dann so, wie man in Ohnmacht fällt. Das sollte keinesfalls zur Sorge und Unruhe bei den Anwesenden verleiten, es handelt sich hier um einen Bestandteil des Ayahuascarituals. Ayahuasca wird meist im Sitzen eingenommen, es sollte aber die Möglichkeit bestehen sich hinzulegen (Decke, Matratze). Die Möglichkeit, dass man im Ohnmachtszustand beim Erbrechen erstickt, besteht, ist aber sehr gering, da ja wenn man erbricht ein Bewusstsein hat und dann handlungsfähig ist, außerdem überwacht ja der Schamane das Ritual.
Alle Nebenwirkungen sind Bestandteil des Ayahuascarituales und nichts außergewöhnlich. Es handelt sich hierbei um Reaktionen eines psychischen Prozess, nämlich der Transformation von einem Bewusstseinszustand in einen anderen. Wenn Erbrechen, Herzrasen, Atemnot, Überhitzung, schwindelig sein, usw. zurückzuführen sind auf ein körperliches Problem (Krankheit), dann ist selbstverständlich Gefahr in Verzug und es bedarf einer medizinischen Untersuchung und Behandlung. Wenn all diese Dinge hingegen zurückzuführen sind auf einen kurzen, zeitlich beschränkten, psychischen Prozess, ausgelöst durch psychoaktive Substanzen, dann ist keine Gefahr in Verzug und es bedarf keiner weiteren Aufmerksamkeit. Im Wesen sind es die versteckten, inneren Ängste, die all das produzieren. Bis dato ist noch niemand gestorben und zu Schaden gekommen bei der Ayahuascaeinnahme, wenn er sich mit seinen inneren Ängsten auseinandersetzt.
Es mag auf den ersten Augenblick erschreckend und negativ aussehen, aber es lohnt sich alle Male die Nebenwirkungen in den Kauf zu nehmen. Ayahuasca ist ein sehr tiefer, intensiver psychischer Prozess mit der großen Chance mit dem inneren Selbst, das Liebe ist, in Kontakt zu kommen. Man kann sehr viel dazugewinnen und wenig verlieren. Das Schlimmste das sein kann, ist das der Ausgangszustand, wie vor der Einnahme wieder hergestellt wird, und es zu keiner transformierenden Erfahrung gekommen ist.