GESUNDHEIT

 

 

1. IMPFUNGEN

2. TIERBISSE

3. EXTREME WETTERVERHÄLTNISSE

4. KLIMAANLAGEN

5. ANDERE GEFAHREN

 

 

1. IMPFUNGEN

 

In den Tropen im Amazonasgebiet kommen immer wieder spezielle Krankheiten vor gegen die man sich schützen soll bzw. etwas tun kann als Vorbeugung. Man muss hier allerdings genau unterscheiden, um welche Art der Reise es sich handelt, z.B. nur Rundreise mit geführter Gruppe, Reise als Rucksacktourist, Expeditionen tief in die Amazonaswälder, Besuch und Unterbringung bei Einheimischen, etc. Es kommt auch darauf an, wo man genau hinreist. Die Art der Reise und der Ort bestimmt auch die Vorbereitung speziell was Impfungen betrifft. Hierzulande in größeren Städten gibt es meist ein spezielles Tropeninstitut oder eine Spezialabteilung für Tropenmedizin eines größeren Krankenhauses oder einen Arzt, der sich auf Tropenmedizin spezialisiert hat, an die man sich wenden kann bezüglich Beratung und Impfungen.

 

 

MALARIA

 

In Peru im Amazonasgebiet ist die Malaria sehr wenig verbreitet, wenn überhaupt kommt es nur in den Grenzgebieten zu Kolumbien, Ecuador, Brasilen und Bolivien vor. Gefährdet sind eher die Gebiete der Umgebung Puerto Maldonado, also südöstliches Peru  (in der Nähe des Nationalparks Manu). Es gibt verschiedene Schweregrade der Malariatypen. Im Amazonasgebiet und Peru kommt meist nur eine leichte Form vor, hingegen in Asien, Afrika dort kommen auch schwere Formen der Malaria vor.

 

Es gibt Notfall-Medikamente und Vorbeugungsmedikamente. Das geeignete Malariamittel  sowohl als Notfall-Medikament als auch als Vorbeugungsmedikament für das Amazonasgebiet war bis vor kurzem LARIAM (enthält Mefloquin).

Es muss darauf hingewiesen werden, dass jede Impfung und Chemoprophylaxe auch Nachteile mit sich bringt, speziell was die Arbeit mit Schamanismus und Ayahuasca betrifft. Gewisse Heilpflanzen können sich nicht vertragen, bzw. sind schwer verträglich mit chemischen Substanzen. Die Chemoprophylaxe, also Einnahme eines Malariamedikaments, verhindert nicht die Malariainfektion, sondern den Ausbruch, konkret das Auftreten von klinischen Symptomen.

 

Bei dem Medikament LARIAM muss man es schon rechtzeitig vor der Reise ins Amazonasgebiet und dann auch während der Reise regelmäßig nehmen (ca. 1-2 Tabletten/Woche). Viele Leute beklagten die starken Nebenwirkungen von Lariam, vor allem psychischen Unwohlsein. Ich habe früher vor 20 Jahren bei meinen Reisen ins Amazonasgebiet regelmäßig Lariam jede Woche über einen Zeitraum von 6 Monate genommen und obwohl mein Magen und Psyche sehr sensibel sind, spürte ich kaum Nebenwirkungen. Auch das viele Ayahuasca, dass ich nahm in Verbindung mit dem Medikament LARIAM, war gut verträglich. Seit 15 Jahren nehme ich es nicht mehr bzw. auch kein anderes Malaria-Medikament und es gab nie Probleme. Möglich ist heute die Einnahme von anderen Malaria-Prophylaxe-Medikamenten ohne starke Nebenwirkungen. Wenn große Ängste bezüglich Malaria da sind, sollte eine Prophylaxe eingenommen werden.

 

Die Ängste, dass man Malaria bekommt sind meiner Meinung nach unbegründet, da sich die Schamanen bzw. schamanischen Zentren in der Nähe von Städten, Dörfern am Rande des Amazonasgebiet befinden, wo es keine Malaria gibt, im Gegensatz ganz tief im Urwald. Wenn man eine schamanische Reise ins Amazonasgebiet macht, rate ich deshalb ab, eine Malaria-Prophylaxe zu nehmen. Sollte man doch eine Malaria-Prophylaxe nehmen mit den heute viel verträglicheren Medikamenten, wäre es ratsam dieses Medikament schon rechtzeitig vorher z.B. 3 Monate vor der Abreise zu nehmen und schauen wie der Körper auf Nebenwirkungen regiert. Gibt es keine bzw. wenig Nebenwirkungen, dann geht alles Ok bei der eigentlichen Reise. Gibt es hingegen Nebenwirkungen, dann weiß man Bescheid. Ganz schlecht und kontraproduktiv ist es eine Malaria-Prophylaxe zu nehmen, ohne dieses Medikament vorher abzutesten. Denn bei Nebenwirkungen haut man sich die ganze Reise ins Amazonasgebiet zusammen, speziell wenn es um eine spirituelle Reise der Selbstfindung geht.

 

Die Inkubationszeit vom Stechen der Mücke zum Ausbruch der Malaria beträgt Minimum zwischen 5 bis 7 Tage. Wenn man ganz tief in den Urwald mit einer Expedition hineinwandert, die Tage bzw. Wochen dauert, wo es keinen Arzt gibt, dann macht es auf alle Fälle Sinn eine Malaria-Prophylaxe zu nehmen und auch ein Notfallmedikament mitzunehmen. Wenn man sich in einer Urwaldlodge bzw. Schamanencamp befindet am Rande des Urwaldes in der Nähe von einer Stadt, Dorf, dann soll man bei hohem Fieber ein Blutlabor aufsuchen, dass es in Amazonien an jeder Ecke gibt. Dort wird mittels Schnellanalyse sofort festgestellt, wenn man Malaria hat und bekommt ein geeignetes Medikament. Dies wirkt sofort und unmittelbar. Die Malaria im Anfangsstadium bekämpft, ist wie eine einfache Grippe und durch schnelle Medikamentenverabreichung kann sie sehr wirkungsvoll bekämpft werden. Alle Leute im Amazonasgebiet haben schon irgendwann im Leben einmal Malaria gehabt und bei allen geschah eine schnelle Heilung ohne wiederkehrende Krankheitsschübe. Dies ist zu einem zurückzuführen auf die leichte Form der Malaria in Amazonien und zum anderen auf die schnelle und effektive Behandlung durch gewisse Medikamente, die es an jeder Ecke gibt. UNTER GAR KEINEN UMSTÄNDEN, SOLL BEI HOHEM FIEBER ZUGEWARTET WERDEN AUF DIE RÜCKREISE INS HEIMATLAND MIT DER BEGRÜNDUNG ZU HAUSE GEHE ICH JA SOFORT INS SPITAL UND LASSE MICH UNTERSUCHEN, HIER WIRD ERSTENS WERTVOLLE ZEIT VERLOREN UND ZWEITENS WISSEN DIE EINHEIMISCHEN VOR ORT VIEL BESSER, WELCHES MEDIKAMENT JETZT FÜR DIE JEWEILIGE REGION UND MALARIA-ART WIRKT! Zusammengefasst kann man sagen bei Rundreisen in Peru inkl. Besuch Amazonasgebiet, kurzzeitiger Besuch in einer Dschungel-Lodge, Besuch eines Schamanen oder Schamanencamps keine Angst vor Malaria und keine Prophylaxe nehmen. Bei ausgedehnten Reisen tief ins Amazonasgebiet oder zu entfernt liegenden Indianerstämmen eine leichte Prophylaxe nehmen gegen Malaria, die in diesen Gebiet vorkommt. Das Entscheidungskriterium, ob man Malaria-Prophylaxe nimmt ist nicht die Dauer des Aufenthalts, sondern die Art des Reisens wie weit weg ich mich von der Zivilisation im Urwald befinde. Vorbeugen gegen Malaria kann man sich durch lange Hosen und lange Hemden vor allem während der Übergangszeit von Tag zur Nacht. Repellents (Mückenschutzmittel) wirken nur sehr eingeschränkt, wenn man welche verwendet dann bewährte Produkte wie Autan oder Nobite. Nachts schlafen alle (Einheimische, Touristen, Indianer) immer unter bzw. in einem Moskitonetz.

 

 

GELBFIEBER

 

Dieses Virus wird übertragen durch eine gewisse Art von Stechmücken. In 90% der Fälle klingt die Erkrankung (Fieber, Erbrechen) nach einigen Tagen wieder ab. In 10% der Fälle geht die Erkrankung nicht zurück, führt zur Gelbsucht und Leberschäden und führt fast unweigerlich zum Tod (Gegenmittel gibt es kaum). Um dieses Risiko auszumerzen, ist es auf alle Fälle empfohlen sich impfen zu lassen. Diese Impfung ist sehr wirkungsvoll, sie hält mindestens 10 Jahre, wahrscheinlich aber lebenslänglich. Fast alle Bevölkerungsschichten in der Zivilisation in Südamerika werden im Baby-/Kindesalter gegen Gelbfieber geimpft. Es wird auch immer, sowohl hierzulande als auch im Ausland ein Impfpass ausgestellt. Bei gewissen nationalen kleinere Grenzen in Ländern Südamerikas, z.B. wenn ein Fluss in ein anderes Staatsgebiet mündet oder eine Straße in ein anderes Land führt, wird sehr sorgfältig von den Behörden darauf geschaut, dass man gegen Gelbfieber geimpft ist und es wird auch ein Nachweis verlangt (Impfpass). Ist man nicht geimpft, folgt eine Zwangsimpfung, sonst darf man nicht einreisen. Diese Zwangsimpfung kann mit Problemen verbunden sein, es kostet Zeit, Geld und viele Male sind es nur Hilfskräfte, die impfen und die hygienischen Zustände sind meist katastrophal. Um das Vorzubeugen, soll, muss, man sich bei ausgedehnten Reisen in Südamerika unbedingt vorher hierzulande gegen Gelbfieber von einem Fachmann (Arzt) impfen lassen. Im Prinzip ist es so, dass eine irrtümliche mehrmalige Impfung z.B. gegen Gelbfieber nicht schädlich ist. Die Gelbfieberimpfung (im Gegensatz zur mehrmaligen Malaria-Prophylaxe) hat keinen Einfluss auf die eventuelle Einnahme von gewissen psychoaktiven Pflanzen wie z.B. Ayahuasca.

 

 

HEPATITIS A UND B

 

Die Viren von Hepatitis A werden übertragen durch kontaminiertes Wasser, verschmutzten Gegenständen (z.B. auf Toiletten), gewisse verschmutzte Nahrungsmittel, Eiswürfel, etc.

Die Viren von Hepatitis B werden übertragen durch Körperflüssigkeiten wie Tränenflüssigkeit, Samen, Scheidenflüssigkeit, Blut, Urin, etc. und  infizierte ärztliche Einmalgeräte wie z.B. Spritzen, etc. Beim Tätowieren oder Piercen besteht ebenfalls Gefahr der Virenübertragung. Meist heilt Hepatitis A und B von selbst. In einigen Fällen kommt es in Folge meist zur Gelbsucht, die langwierig und schwer sein kann. Bei einer nicht ausgeheilten Hepatitis kann es zu einer chronischen Erkrankung und chronischen Leberentzündung (Leberzirrhose) kommen. Man schätzt, dass weltweit 350 Millionen Menschen chronische Virusträger (Personen, die das Virus ein Leben lang im Körper haben und auch ausscheiden) von Hepatitis B sind. Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) gibt es jährlich 1 Million Tote in Folge von nicht behandelter Hepatitis B. Reisende und gefährdete Personen sollten sich unbedingt gegen Hepatitis A und B impfen lassen. Die Impfung schützt auf alle Fälle

mindestens 10 Jahre, wenn nicht mehr.

 

 

TETANUS (WUNDSTARRKRAMPF)

 

Es handelt sich um ein Bakterium, dass durch Erdreich, Staub, tierische und menschliche Ausscheidungen, übertragen wird. Durch klassische Verletzungen wie kleine Wunden an der Haut, die verschmutzt sind, kann der Tetanuserreger in den Körper eindringen. Da man im Amazonasgebiet unterwegs ist, zumindest muss man einige Zeit gewisse Stellen des Urwaldes durchwandern bzw. hat direkten Kontakt mit dem Urwald, kommt es praktisch immer zu kleinen Verletzungen – Hautabschürfungen und wenn es nur der Ast ist, der einem den Weg versperrt. Das Risiko ist deshalb erhöht, dass irgendwo im Erdreich der Tetanuserreger lauert. Man sollte eine kleine Wunde immer sofort reinigen (Alkoholtupfer, Antiseptikum wie z.B. Merfen Orange, Betaisodona). Fast immer werden Kinder hierzulande schon in jungen Jahren gegen Tetanus geimpft, die Impfung hält mindestens 10 Jahre bzw. ein Leben lang, der Schutz ist zu 100%. Zumindest sollte jeder einmal im Leben eine Grundimpfung gegen Tetanus bekommen. 30% der Personen sterben ohne Behandlung bei Tetanus. Die Behandlung bei Tetanus ist komplex, je mehr Erreger (Bakterien in der Wunde), desto größer die gebildete Giftstoffmenge. Tetanus greift die Wirbelsäule, Atemzentrum, Muskeln und Nervensystem intensiv an. Ein Gegenmittel gegen eine Tetetanusinfektion gibt es nicht, meist werden schwere Antibiotika verabreicht, der Erfolg der Behandlung hängt ab, wie weit die Krankheit schon fortgeschritten ist.

 

 

DENGUE

 

Der Virus wird durch gewisse Stechmücken (Tigermücken, die ähnliche des Tigers Zeichnung auf dem Rücken haben, wie das Fell des Tigers) übertragen. Die Dengue wird Knochenbrecherkrankheit genannt. Man hat sehr starke Muskel- und Knochenschmerzen zusätzlich hohes Fieber. Nach einiger Zeit gehen das Fieber und die Gliederschmerzen zurück, kommen aber dann wieder in der gleichen starken Form nochmals. Zusätzlich kann dann ein Ausschlag auftreten. Nach 2-3 Wochen ist alles meist vorbei, bei schweren Verläufen kann es zu inneren Blutungen kommen. Die Dengue kann mittels Blutanalyse nachgewiesen werden. Man kann nur die Symptome lindern, fiebersenkende Mittel, schmerzstillende Mittel, viel Flüssigkeit trinken. Impfungen gegen Dengue gab bzw. gibt es, leider aber mit sehr negative Konsequenzen, dass viele Male die Geimpften dann wenn sie gestochen wurden von einer infizierten Mücke, dann noch stärker mit den Konsequenzen zu rechnen haben. Weiter gibt es verschiedene Unterarten der Dengue, bei einer gewissen Impfung wird nur eine Art berücksichtigt. Alle raten dringend von einer Impfung ab. Die Dengue ist in Südamerika und speziell in Peru sehr verbreitet, fast alle Einheimischen hatten sie schon. In Peru kommt zum Glück „nur“ eine leichte Art der Dengue vor. Man sollte sumpfartige Elendsviertel mit Wasserpfützen vermeiden, die Dengue-Mücken bevorzugen verunreinigtes Wasser, ganz speziell abgestandenes Wasser in Autoreifen. Auch wo es viel Müll auf den Straßen gibt, speziell bei Slums in den Städten besteht hohe Dengue Gefahr. Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Dengue und Hygiene, überall dort im städtischen Bereich, wo die Hygiene sehr schlecht ist (z.B. wenn eine Mülldeponie an das Elendsviertel grenzt), besteht erhöhte Gefahr der Dengue. Im ländlichen Bereich bei armen Leuten, wo die Verunreinigung durch Müll nicht vorhanden ist, kommt die Dengue sehr selten vor. Also Abfall, Dreck, Wasserpfützen, und zusätzlich viele Menschen auf engsten Raum sind der Nährboden der Dengue. Oft ist die Hauptregenzeit (wenn bei uns Winter ist), wo es die meisten Moskitos gibt, die gefährlichste Zeit für die Dengue.

 

  

TOLLWUT

 

In Südamerika gibt es sehr viele streunende Hunde auch in Großstädten und Dörfern. Diese Hunde sind keine Killerhunde und auch nicht groß. Die Bevölkerung behandelt diese und auch andere Hunde sehr schlecht. Meist werden diese mit Steinen sofort beworfen, mit Ästen geschlagen oder bekommen einen kräftigen Fußtritt. Natürlich werden dann viele Hunde sehr aggressiv und wenn sich ein Mensch nähert beißen sie schnell zu. Eine ganze Menge dieser Hunde haben den Tollwut-Virus. Rucksacktouristen bzw. Touristen abseits ausgetretener Touristenpfade werden oft von diesen Hunden angegriffen. Auch motorisierte Fahrzeuge wie das Hauptverkehrsmittel in Amazonien das Motocarro (eine motorisierte Rikscha) werden gerne während des Vorbeifahrens von Hunden angegriffen. Deshalb nie irgendwie Hände oder Füße weit aus dem Fahrzeug hinausstrecken. Hohes Schuhwerk und dicke Hosen schützen auch sehr effizient gegen Bisse.

 

Auch gewisse Vampir-Fledermäuse, die es zu dutzende im Urwald gibt, können Menschen unter gewissen Umständen nachts beißen (z.B. wenn man ein Körperteil beim Schlafen aus dem Moskitonetz hinausragen lässt). Diese Fledermäuse können auch das Tollwutvirus in sich tragen. Empfehlenswert ist es deshalb für Abenteuerreisende sich im Vorfeld gegen Tollwut impfen zu lassen. Wenn man gebissen wird, soll man die Wunde schnellstmöglich desinfizieren und mit Seife auswaschen. Weiter unbedingt in einem Krankenhaus bzw. Arzt behandeln lassen. Dieser impft dann im Nachhinein einen gegen Tollwut, diese Nachbehandlung ist aber jetzt komplex und schmerzhaft. Wenn die Tollwut nicht rechtzeitig behandelt wird, führt diese fast immer zum Tod. Die Inkubationszeit, also Zeit zwischen Biss und Ausbruch der Krankheit beträgt zwischen 2 und maximal 12 Wochen. Warnung: Ist die Tollwut einmal ausgebrochen, gibt es kaum mehr Rettung, aber nicht jeder infizierte, wird auch krank durch die Tollwut. Wenn das Immunsystem stark genug ist, kann dieses den Tollwut-Virus alleine erfolgreich bekämpfen. Jedes Jahr sterben ca. 50.000 Menschen an Tollwut. Symptome bei Tollwut im Frühstadium sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauschmerzen, leichtes Fieber. Symptome im fortgeschrittenen Stadium sind Halluzinationen, Aggressivität, Krämpfe, Verwirrtheit.

 

  

Neben diesen Basisimpfungen (Prophylaxen) wie Malaria, Gelbfieber, Hepatitis A und B, Tetanus und eventuell Tollwut empfehlen Tropeninstitute noch andere Impfungen, wie Impfungen gegen Polio (Kinderlähmung), Masern, Cholera, Typhus, etc. Meist werden Kinder hierzulande eh in jungen Jahren gegen Polio und Masern geimpft und bei Cholera und Typhus gibt es heute effiziente Medikamente diese zu bekämpfen.

 

Hier tritt die groß diskutierte Frage auf, ob man sich möglichst viel bzw. möglichst wenig gegen was impfen lassen soll. Beim Thema impfen geistern viele Informationen und Halbwahrheiten herum, wer soll sich da noch auskennen. Am besten fragt man Praktiker, also Personen oder Reisende, die viel in den Tropen unterwegs sind, die müssen es wissen. Da das zentrale Thema meiner Homepage die Spiritualität und Selbstfindung ist, möchte ich dies von dieser Seite her betrachten. Jahrelang habe ich mich in Visionen unter psychoaktiver Substanzen und Träumen in spirituellen Diäten gefragt, ob impfen etwas bringt bzw. viel impfen schädlich sein kann. Ich bekam dann folgende tiefe Traumbotschaft in einer langen schamanischen Diät in Abgeschiedenheit, die für mich gültig ist und nach der ich mich strikt halte. Für mich ist es so, aufgrund der jahrzehntelange Erfahrungen mit Diäten, dass je tiefer ein Bewusstseinszustand ist, desto mehr göttliche Wahrheit steckt darinnen. Die Träume in langen schamanischen Diäten haben deshalb für mich eine ganz andere Aussagekraft.

 

Nun mein Ergebnis (genauso wie folgt geschildert, habe ich es geträumt) meiner langjährigen schamanischen Studien zum Impfen:

Stellen Sie sich ein großes Schwimmbecken in einem Hallenbad oder Freibad vor. Das Wasser darin ist unser Immunsystem. Jemand kommt und leert jetzt 1 Liter Himbeersirup hinein, dies entspricht einem gewissen Impfstoff. Dieser Himbeersirup stört sicher nicht unseren Immunsystem oder Körper. Der Himbeersirup ist relativ harmlos und löst sich schnell auf. In Trancevisionen bzw. in Träumen kann man, wie wenn man unter Wasser ist im Schwimmbecken, diese rote Substanz des Himbeersirups sehen. Der Sirup beeinflusst, verunreinigt ein bisschen die Vision und den Traum und die abgeleitenden Botschaften. Es macht aber überhaupt nichts, alles ist kurzfristig, harmlos und löst sich bald auf, da ein sehr großer Wasseranteil einem sehr kleinen Anteil an Himbeersirup gegenübersteht. Schön und gut, dieser Fall ist geklärt, gewisse Impfstoffe schaden unserem Körper nicht nachhaltig.

 

Jetzt stellen Sie sich die gleiche Szene mit dem großen Schwimmbecken nochmal vor, aber diesmal leert einer 1 Liter fremden Urin in das Schwimmbecken. Der 1 Liter fremde Urin entspricht nun einem anderen, kräftigeren aggressiven Impfstoff. Der Urin löst sich schnell auf und ist nicht schädlich. Wenn man es nicht weiß, dass wer 1 Liter Urin hineinschüttet spielt es psychisch keine Rolle. Wenn man aber sensibel ist, sprich man taucht gerade im Schwimmbecken und sieht dann den Urin, wie er hineingeschüttet wird, erzeugt diese Handlung psychisches Unwohlsein, man fühlt sich sehr unwohl in einem Schwimmbecken, wo fremder Urin drinnen ist, die ganze Romantik geht verloren. Ein körperlicher Schaden entsteht aber nicht. Dieses Symbol entspricht manchmal dem psychischen Unwohlsein nach Impfungen, man weiß hier nicht was los ist, alles verschwindet aber nach einer gewissen Zeit. Schön und gut, gewisse Impfstoffe können auf einer Unterebene in der Psyche ein gewisses Unwohlsein auslösen.

 

Ein gewisser medizinischer Gelehrter, Paracelsus, sagte einmal, alle Dinge sind Gift, alleine die Dosis macht es, dass etwas zu einem Gift oder nicht zu Gift wird. Wenn man zu viel Wasser trinkt, sagen wir 8 Liter in einer gewissen kurzen Zeit, sagen wir 2 Stunden, dann stirbt man mit hoher Wahrscheinlichkeit, zumindest geschah dies einmal bei einem Wassertrink-Wettbewerb in den USA. Genauso ist es mit dem Impfserum. Natürlich wird beim Impfen nur eine sehr geringe Menge der gefährlichen Stoffe in den Körper injiziert. Man hält sich hier an Vorgaben gewisser Studien und Experiment, bevor ein gewisser Impfstoff zugelassen wird. Wir Menschen sind aber verschieden und reagieren auch verschieden in gewissen Situationen.

 

Jetzt ein neues Beispiel. Man soll sich wieder die gleiche Szene vorstellen mit dem Schwimmbecken, nun schüttet wer 1 Liter einer hochgiftigen Substanz hinein (bei Chemieunfällen dringen geringe Mengen an hochgiftigen Stoffen in Flüssen und töten dann alle Fische darin). Diese Substanz vermischt sich mit Wasser. Wenn wer im Wasser schwimmt bzw. einen Tropfen verschluckt verspürt man nichts, wenn man aber viel Wasser trinkt, kann dies böse Konsequenzen haben. Im Toten Meer, wo der Salzwassergehalt extrem hoch ist, ist das Verschlucken von vielem Meerwasser tödlich. Jährlich sterben 20 bis 30 Personen im Toten Meer am Verschlucken von zu viel Meerwasser. Kann es nicht auch sein, dass bei gewissen Impfstoffen gegen gefährliche Krankheiten es ähnlich ist? Normalerweise ungefährlich, aber auf Unterebene in gewissen Situationen brandgefährlich. Der Weg der Selbstfindung im Amazonasgebiet geht über die Einnahme von psychoaktiven Substanzen. Manche Substanzen vertragen sich miteinander, manche nicht. Wann und ob genau ein Impfstoff sich gegenteilig auswirken kann, ist bis heute unklar, aber die Möglichkeit besteht. Sicher gibt es im Leben gewisse Krankheiten, wo der Impfstoff Leben rettet, vielleicht aber gibt es genauso gewisse Krankheiten, wo genau dann das Gegenteil passiert, dass ein einmal lange zurückliegender Impfstoff im Körper sich kontraproduktiv auf unser Immunsystem auswirkt. Klar ist für mich aufgrund von Experimenten, dass ein sehr lange zurückliegender eingenommener Impfstoff man in Träume und Visionen sehen kann, er beeinflusst diese, man kann ruhig sagen, er verunreinigt den Traum und die Vision. Etwas überzeichnet ausgedrückt, eine Person ist von einem bösartigen unbekannten Virus befallen. Die Chance zwischen Leben und Tod sind 50 : 50. Unser Immunsystem kämpft und kämpft gegen diesen unbekannten bösartigen Virus, noch ist nicht entschieden in welche Richtung sich alles entwickelt. Diese Person hat aber schon früher einmal viele Impfungen bekommen, jetzt kann es aber sein, sowie bei einem Lotteriespiel, dass zufällig dieses bösartige Virus eine ähnliche Struktur hat, wie die Struktur des Virus wogegen man einmal geimpft wurde, dann wird das sicher positiv sein. Es kann aber genau das Gegenteil sein, dass das Immunsystem durch die früheren Impfungen nicht das volle Potenzial hat, es ist geschwächt, verunreinigt, Ressourcen wurden gebunden, gebunden deshalb weil sich unser Immunsystem jetzt mit der Abwehr beschäftig von anderen eingeimpften Krankheiten. Welches Immunsystem – Wasser ist klarer, stärker, ursprünglicher, ein Wasser mit Himbeersirup verunreinigt, ein Wasser mit Urin verunreinigt, ein Wasser, wo hochgiftige Substanzen drinnen sind oder einfach ein natürliches klares Wasser ohne allem. Warum hat es die Natur nicht einfach vorgesehen, dass wir gegen alle Keime, Bakterien und Viren automatisch immun sind? 1 Liter Himbeersirup im Schwimmbecken schadet nicht, auch nicht 10 Liter und auch nicht 100 Liter. 1 Liter Urin im Schwimmbecken schadet auch nicht, auch 10 Liter Urin schaden nicht, bei 100 Liter müsste aber es die ersten Bedenken geben, es ist auf alle Fälle unklar. Klar ist aber, das wenn man statt 1 Liter von einer sehr giftigen Substanz nun 100 Liter dieses Giftes in ein Schwimmbecken schüttet, irgendwann kippt alles zum NEGATIVEN. So wurde mir es symbolisch in Träumen (und zwar in tiefen, schweren Diätträumen hier ist die Reinheit zu 100%) erklärt. Für mich ist das meine Wahrheit, andere müssen sich entscheiden nach welchen Wahrheiten sie sich richten. Die Leserinnen und Leser, die Hilfesuchenden, stehen für mich im Vordergrund an erster Stelle.

 

Lange Rede, kurzer Sinn, ich verstehe sehr die Bedenken der Impfgegner, aber ich nehme auch sehr ernst die Ratschläge und Weisungen der Schulmedizin. Ich bin kein Gegner der Schulmedizin, sondern genau das Gegenteil, diese hat in der Vergangenheit Großes geleistet und leistet noch immer Großes. Gehen wir also den goldenen Mittelweg, ja man soll sich impfen lassen, wenn man ins Amazonasgebiet fährt, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Ärzte und Behörden haben meist gewisse Vorgaben bei Impfungen, an die sich halten müssen, außerdem ist die Pharmaindustrie auch dahinter, das man aus finanziellen Aspekten gewisse Produkte an den Mann bringt nach dem Motto „je mehr Impfungen desto besser“.

 

Meine Empfehlungen für einen Basisschutz für Reisen ins Amazonasgebiet sind:

Malariaprophylaxe nicht nehmen

Gelbfieber impfen lassen

Hepatitis A und B impfen lassen

Tetanus impfen lassen

Eventuell zusätzlich bei Abenteurern Tollwut impfen lassen

Kosten inkl. Beratung ohne Tollwutimpfung ca. 200,-- Euro

Kosten inkl. Beratung mit Tollwutimpfung ca. 300,-- Euro

 

Eine 100%ige Sicherheit kann es nicht geben, auch nicht bei Reisen ins Amazonasgebiet. Theoretisch kann man alles richtig machen in der Vorbereitung und dann kann einem der „berühmte“ Ziegelstein beim Verlassen eines Gebäudes auf dem Kopf fallen und man ist tot. Die Schamanen, die ich besucht habe, und ich, sind der Meinung aufgrund gewisser Erfahrungen und Erkenntnissen, dass ein innerliches Wohlbefinden, eine gewisse Harmonie, sich widerspiegelt im Außen in unserer Umwelt, was man erfährt. Wir glauben nicht an die alte Vorstellung unserer Welt dem Baukastensystem, dass unsere Welt wie Steine vom Kleinen bis ins Große aufgebaut ist, sondern glauben, dass es zwischen Himmel und Erde viel mehr gibt, als wir wahrnehmen können. Nennen wir den Grundstoff unserer Materie Bewusstsein (die alten Weisen nannten es Geist), so hat dann unser inneres Bewusstsein, sprich DENKEN und FÜHLEN, einen Einfluss auf unserer äußeres Bewusstsein, sprich Umwelt und zukünftige Handlungen. Es ist schon wichtig sich gewissenhaft vorzubereiten und Ratschläge und Weisungen der Schulmedizin und Behörden ernst zu nehmen, ob man von einer Reise ins Amazonasgebiet jetzt aber wieder unversehrt und gesund zurückkommt, hängt vor allem ab von unserem Bewusstsein, also die Energien, die wird in uns tragen und auch ausstrahlen. Die Chancen wieder gesund vom Amazonasgebiet zurückzukommen ohne Impfungen mit guten, positiven Energien sind um ein Vielfaches größer, als mit allen Impfungen und Prophylaxen und schlechten, negativen Energien. Natürlich ist es am besten, wenn beides stimmt und vorhanden sind Impfungen und gute, positive Energien, sprich dass innere Bewusstsein ist in Harmonie, man fühlt sich wohl.

 

 

 

2. TIERBISSE

 

Man vergleiche hierzu meinen Link über Tiere im Amazonasgebiet (LINK AMAZONAS – UNTERLINK TIERE).

 

MOSKITOS

 

So schön wäre der Urwald, gäbe es nicht so viele Moskitos. Die vielen Moskitos haben aber einen tiefen Grund, sie sind die Gesundheitspolizei Amazoniens und fressen sowohl im Wasser als auch an Land den ganzen Dreck und Schmutz. Man hat versucht zu Studienzwecke in einem größeren Glashaus den Urwald Amazoniens mit Wasser (so wie die Flüsse in Amazonien) nachzubauen, aber ohne Moskitos. Es kam zur Katastrophe, das ganze Ökosystem brach zusammen, das Wasser im Glashaus verdreckte derart und wurde trüb, es war schnell unbrauchbar und giftig. Also alles in unserem Leben hat seinen tiefen Sinn. Überall wo es Urwald gibt, gibt es auch Moskitos, an manchen Stellen mehr an manchen weniger. Es gibt immer 2 Jahreszeiten im Amazonasurwald, die Regenzeit und Trockenzeit, abhängig vom Ort, wo man sich gerade befindet. Regnen tut es im Urwald irgendwo immer auch in der Trockenzeit, nur die Regenmenge ist in der Regenzeit viel mehr als in der Trockenzeit. In Äquatornähe sind die Regenzeit von November bis April (wenn bei uns Winter ist) und die Trockenzeit von Mai bis Oktober (wenn bei uns Sommer ist). Die Regen- bzw. Trockenzeit beginnt langsam mit den Monaten und erreicht dann z.B. bei der Regenzeit im Dezember, Jänner den Höhepunkt. Dann gibt es dort die meisten Moskitos.

 

Touristen machen immer wieder den folgenschweren Fehler, dass sie mit kurzer Hose, kurzem T-Shirt und Badeschlapfen stundenlang durch den Amazonasurwald wandern. Auf den Hinweis meinerseits und von den Urwald-Guides, dass es hier viele Moskitos gibt und man solle davon ablassen leichtbekleidet durch den Urwald zu wandern, kommt nur ein lächeln und die Antwort, ein paar Stiche können nicht schaden. Das stimmt auf alle Fälle, ein paar Stiche können nicht schaden, aber aus ein paar Stiche werden mehr und aus mehr werden hunderte und dann viel mehr. So schnell kann man gar nicht schauen (manchmal bei einem dichten Buschwerk oder Flussufer genügen nur 5 Minuten und man ist total zerstochen), ist man von Einstichen der verschiedensten Moskitos überseht, jucken und brennen tut alles viel später nach Stunden.

 

Wenn wer jetzt nur 1-2 Tage im Urwald bleibt, spielt es wenig Rolle, ob ich von 10 oder 100 oder 1000 Moskitos gestochen werde, wenn die Touristen wieder den Urwald verlassen haben, kehrt Ruhe und Erholung ein. Eine schamanische Reise ins Amazonasgebiet zu Schamanen dauert aber immer länger, ganz zu schweigen wenn wer monatelang bei Schamanen im Urwald studiert. Dann kommen von Tag zu Tag immer mehr Moskitostiche hinzu und diese machen den Aufenthalt sehr beschwerlich, es kann zur Hölle werden. Schnell infizieren sich die Einstiche, ganz speziell wenn man naturgemäß dort kratzt, dann entzünden sich diese und schwellen an. Es kann zu schweren Entzündungen des lymphatischen Systems (Lymphknoten, Lymphozyten) kommen, weiter zu hohem Fieber und schlussendlich zu einer lebensbedrohlichen Situation. Auf alle Fälle macht es die Menge an Einstichen aus. Selbst wenn sich eine gewisse Anzahl von Moskitoeinstiche nicht entzünden, kommt es zur Überlastung des Immunsystems. Durch die Schwellungen und ständigen Juckreiz auch bei nur ein paar Einstichen macht man sich selbst den Aufenthalt schwer, man vermindert durch Unwissenheit und fehlende Erfahrung seine Wohlbefinden. Alle ohne Ausnahme, auch ich damals bei meinen Anfängen unterschätzen total die Moskitos, sie können zur fürchterlichen Qual und Plage werden.

 

Aus Versehen orientiert man sich an die Einheimischen, diese werde ja auch nicht gebissen bzw. nur wenig. Einheimische haben eine andere Ausdünstung (und zwar jenen Geruch, den die Moskitos wahrnehmen), ihr Blut ist anders und sie sind schon immun gegen die Moskitostiche, die Stiche schwellen nicht mehr so an. Bleiben Touristen sehr lange im Urwald, verändert sich ihre Ausdünstung (schon alleine wegen der anderen Art der Nahrung im Urwald als in den Städten), sie werden dann weniger oft gebissen und auch die Moskitostiche schwellen nicht so oft und groß an.

Zu bedenken ist auch, dass schamanische Zeremonien meist nachts stattfinden in gewissen schamanischen Hütten, die relativ offen sind, auch hier ist die Gefahr eines pausenlosen Stechens vorhanden. Mückenschutzmittel helfen nicht. Das einzige was hilft dicke lange Hosen (bei dünner Hose stechen sie durch), dicke lange Hemden und starke Socken. Sicherlich geht das auf Kosten einer gewissen Lebensqualität. Im Urwald ist es heiß und feucht, man kann aber nicht alles haben. Nachts schläft man sowieso im Moskitonetz und da kann man dann leichte Kleider tragen.

 

Wichtig ist, dass man sich die ersten Tage im Urwald alles unter geschützten, starken, langen Kleidung ansieht, damit man sich ein Bild machen kann, wie schlimm es überhaupt hier zugeht. Die schamanischen Camps und Urwaldlodges tun alles Mögliche um Moskitos zu vertreiben für die Touristen (hohe Gräser werden abgeschnitten, Insektenvertilgungsmittel werden ausgestreut, spezielle Reinigung der Hütten und Anlagen mit bestimmten Mitteln wie Petroleum, Alkohol, Räucherwerk, etc. werden verwendet) man bemerkt dies meist nicht. Ohne diese Maßnahmen wäre es untragbar.

 

Ich würde heute nach all den vielen Jahren in Amazonien sagen, dass die vielen Moskitostiche das größte und gefährlichste Problem für unsere Gesundheit sind. Vermeiden kann man sie nicht, nur vermindern und die Wirkung abschwächen bei dementsprechender schützender Kleidung kann man. 

Untenstehendes Foto von Moskitobissen, ich unterhielt mich, am Hafen von Pucallpa/Yarinacocha zur Dämmerungszeit um 18 Uhr nur 20 Minuten lang mit einem Freund, die Moskitos krochen unter meine dicke lange Jeans, es waren dutzende Stiche und ich litt einige Tage sehr. Normalerweise habe ich immer meine Gamschen (Überzugsstulpen) zwischen Stiefeln und Hosen an, dieses eine Mal aber hatte ich sie vergessen anzulegen.

Wenn man gestochen wird, helfen viele kühlende Gels wie z.B. Fenistil oder auch Salben mit Kortison gegen schwere Entzündungen der Haut. Exzellent ist auch einfach Alkohol zur Desinfektion aus der Apotheke. Ein Wundermittel gegen infizierte Mückenstiche ist Naturtabak (Mapachotabak) aufgelöst in ein bisschen Wasser – entweder gekocht oder in Kaltwasser -, dann wird dieser feuchte Tabak auf die infizierten Mückenstiche aufgelegt und mit einer Mullbinde verbunden (man lässt es ungefähr 1 Nacht oben). Der Tabak desinfiziert hervorragen die entzündenden Stellen und das alles noch dazu ohne Chemie. Außerdem ist der Tabak, der reine Naturtabak Amazoniens, der Mapacho, einer der wichtigsten Heilmittel im Schamanismus des Amazonasgebietes. Der Tabak ist der große Freund von Ayahuasca beide ergänzen sich hervorragend, chemische Produkte sind eher kontraproduktiv und Feinde des Ayahuascas, sprich sie vermindern oder erschweren die Visionen und Heilarbeit. Ich kann nur ausdrücklich warnen und nochmals warnen und hinweisen, bedeckt Euren Köper mit viel schützender Kleidung bei Wanderungen im Urwald oder bei Besuchen bei Schamanen.

 

 

AMEISEN

 

Ameisen gibt es in den Unterkünften Amazoniens immer und zwar verschiedene Arten. Täglich oder wöchentlich werden Böden und Sanitäranlagen in Hütten, Häuser, Hotels, mit Desinfektionsmittel gereinigt oder wird hierzu ein gewisses hochgiftiges Pulver ausgelegt, was für die Ameisen tödlich ist, für den Mensch aber nicht. Die Bisse der diversen Ameisen sind nur kurzfristig wie Nadelstiche schmerzhaft und verursachen keine Infektionen wie bei Moskitostiche. Gewisse Nahrungsmittel in Unterkünften sollten nicht unverpackt irgendwo herumliegen. Ameisen bevorzugen Betten und Bettlaken, man sollte die Wege der Ameisen (meist Holzbalken auf denen Betten stehen, gut abdichten mit Desinfektionsmittel, etc.). Nun ein kleiner Schock, es gibt im Urwald (eher nicht im städtischen Bereich und eher selten vorkommend) die sogenannte die 24-Stunden-Ameise (lateinisch parabonera clavata), genannt in Peru Izula. Man kann die Ameise kaum übersehen, manchmal wird sie auch tropische Riesenameise genannt, die Größe ist ca. 2 cm. Normalerweise beißen Ameisen, aber die Izula sticht. Der Stich des Stachels der Ameise, hat ein starkes Gift, gilt als der schmerzhafteste im ganzen Tierreich. Wenn man von einer Ameise gestochen wird, bekommt man 24 Stunden lang Fieber, deshalb der Name. Ab 3 Ameisenstiche kann es tödlich sein! Die Ameisen sind nicht aggressiv, greifen keine Menschen an, bei Berührung mit den Menschen z.B. auf der Haut machen sie auch nichts. Wenn man aber versehentlich darauf steigt oder sie mit der Hand zerdrückt, wehren sie sich, sie injizieren ein starkes Gift. Die Stärke des Giftes hängt ab, wie voll die Giftblase der Ameise gerade ist, einmal aufgebraucht, benötigt es wieder einige Tage um diese zu füllen. Zu Komplikationen und voller Wirkung beim Biss kommt es „nur“, wenn die Giftblase vollgefüllt ist. Deshalb sollte man aus Sicherheitsgründen nicht mit Badeschlapfen oder Barfuß durch den Urwald wandern.

 

 

SPINNEN

 

Am gefährlichsten ist die brasilianische Wanderspinne, sie ist relativ klein und kommt nur in großen Städten, ländlichen Regionen vor, nicht aber im Amazonasurwald. Ihr Biss kann zu einer lebensbedrohenden Gefahr werden, man sollte den Biss von einem Arzt bzw. im Spital behandeln lassen (das Gift wirkt sehr langsam, es geht hier um Tage und nicht um Stunden). Eine Grundregel lautet je größer die Spinne desto harmloser. Im Urwald kommen 2 große Spinnen vor, wie man sie immer in den Filmen sieht, die Vogelspinne und die Tarantel. Beide sehen ähnlich aus, stammen aber von 2 verschiedenen Familien ab. Die Vogelspinne ist etwas größer und pelziger. Alle beide dieser Spinnen sind für den Menschen ungefährlich, sie haben nur ein sehr schwaches Gift, etwa wie der Bienenstich. Die Spinnen beißen nur, wenn sie in Bedrängnis geraten zur Verteidigung. Viele Personen fassen die Spinnen an und lassen diese über Hände, Körper, Köpfe kriechen. Man will hier zeigen, dass man besonders mutig ist und die Spinnen nichts machen. Es sollte doch beachtet werden, dass so ein Spiel mit Komplikationen verbunden sein kann, während eines Aufenthalts im Urwald. Der Biss beider Spinnen ist harmlos, gehört aber doch sicherheitshalber medizinisch versorgt, da die relativ große Gefahr einer Entzündung entsteht. Die Bisswerkzeuge der Spinnen sind meist stark verunreinigt durch Keime. Man sollte zu einem Arzt oder ins Krankenhaus gehen, all das aber kostet Zeit und Geld, deshalb sollten Bisse von vornhinein verhindert werden und man sollte Vogelspinnen und Taranteln nicht auf dem Körper herumklettern lassen.

 

  

SCHLANGEN

 

Im Amazonasgebiet gibt es nur 4 Arten von Giftschlangen, die für den Menschen gefährlich sein können. Die echte Korallenschlange, die Lanzenotter, die südamerikanische Klapperschlange und die Buschmeister. Bei einem Biss kommt es nicht nur auf die Stärke des Giftes an, sondern auch auf die Bisskraft der Schlange. Z.B. das Gift der echten Korallenschlange ist gefährlicher als das Gift der Buschmeister, die echte Korallenschlange beißt aber nur wenig kräftig zu, die Buschmeister hingegen sehr stark, deshalb ist der Biss der Buschmeister viel gefährlicher als die der echten Korallenschlange. Weiter hängt es ab, wo die Schlange genau hin beißt z.B. Fettgewebe, Muskel, Hände, Füße, Hals und ob es sich um einen Verteidigungsbiss (geringe Giftmenge) oder Beutebiss (hohe Giftmenge) handelt. Das Gift der Schlangen Afrikas, Asiens und Australien, wo es um Stunden geht bis zum Tod sind viel stärker als die Gifte der Schlangen in Südamerika, wo es um Tage geht bis der Tod eintritt.

 

Viele Einheimische kommen jährlich durch Schlangenbisse (meist Feldarbeiter und Holzfäller, die barfuß sind) im Amazonasgebiet ums Leben, aber das müsste nicht sein. Es gibt relativ leicht und schnell verfügbar praktisch an jeder Ecke überall ein Gegenserum. Das kostet ca. 50,-- Euro. Viele Leute können sich aber dieses Serum nicht leisten und dann sterben sie. Dass Touristen durch giftige Schlangenbisse sterben, habe ich noch nicht gehört, das ist praktisch nicht möglich. Die Touristen bei einer Südamerikarundreise mit Aufenthalt im Amazonasgebiet oder Besuch bei einem Schamanen im Amazonasgebiet sind sehr nahe an Dörfern bzw. an größeren Städten, wo es eine gewisse medizinische Grundversorgung für giftige Schlangenbisse immer gibt. Wie schon erwähnt tritt der Tod erst nach einigen Tagen ein, bis dahin ist es immer möglich den Gebissenen schnell in ein Dorf bzw. Stadt zu bringen oder auch umgekehrt das Serum (Gegengift) zum Verletzten und sicher 50,-- Euro hat ein jeder Tourist. Viele male spritzen sich die Einheimisch das Gift selbst ohne Arzt, wenn dieser gerade nicht verfügbar ist. Bei einem Schlangenbiss auf keinen Fall abbinden, sonst droht Amputation und auch nicht Wunde aufschneiden. Eventuell leicht aussaugen, wenn ein Plastik vorhanden ist, dass man auf die Wunde legt. Langsam bzw. wenig bewegen oder man lässt sich tragen.

 

Anders ist es bei einer längeren Expedition (wochenlang) tief in den Amazonasurwald fern der Zivilisation. Man nimmt dann ein Gegenserum (meist Allround-Gegenserum) mit im Handgepäck. Es ist überhaupt sehr schwer von eine Schlange gebissen zu werden, man geht ja schließlich nicht barfuß (durch hohe Schuhe und dicke Hose ist man fast zu 100% sicher) durch den Urwald und schon gar nicht erst alleine. Meist ist ein Führer (Urwald-Guide) dabei oder eine Gruppe von Menschen, die sich auskennen. Dadurch entsteht ein lautes Getrampel, Schlangen haben keine Ohren, sie können nicht hören, sehr wohl aber sind sie sehr sensibel auf Schwingungen am Boden. In Gebieten, wo Giftschlangen vermehrt vorkommen, soll man beim Gehen fest auftreten, dass spüren die Schlangen an den Erschütterungen des Bodens. Schlangen sind immer sehr scheu. Wenn man über einen großen Baumstamm steigt, soll man zuerst auf den Baumstamm hinaufsteigen und dann darüber und nicht gleich darüber ins leere steigen, denn da könnte eine Schlange liegen. Im Urwald wird prinzipiell nichts angegriffen, keine Äste, Bäume berühren, denn dort könnte eine Schlange versteckt sitzen. Bei Regen oder Kälte dringen Schlangen gerne in Hütten bzw. nahe dem Moskitonetz ein, aber nur dann wenn man schläft und dort Ruhe ist. Sobald Bewegung da ist und Bewegung der Personen erzeugt eine Vibration, flüchten die Schlangen. Wenn man nachts aufsteht z.B. und auf die Toilette muss, soll man immer in seine Schuhe, Stiefeln, hineinschauen bevor man diese anzieht oder ausschütteln, denn darin könnte sich eine Schlange verbergen. Gerne verstecken sich Schlangen in Strohdächern. Eine Schlange greift niemals einen Mensch an, nicht einmal wenn man sie irrtümlich berührt, sondern nur dann, wenn man auf sie draufsteigt oder mit Gewalt einfangen möchte. Das alles ist ein Verteidigungsmechanismus. Wenn Einheimische eine Schlange sehen, egal jetzt ob sie giftig oder ungiftig ist, schlagen sie diese mit einem Holzstück oder Buschmesser sofort tot, sicher ist sicher. Natürlich kann es hier, wenn man ungeschickt ist, zu einem Kampf kommen, den die Schlange gewinnt.

 

Insgesamt habe ich mich über 6 Jahre in  Südamerika aufgehalten (da waren viele lange Urwaldwanderungen dabei) und bin nur 2-mal einer Giftschlange (anderen ungiftigen Schlangen bin ich öfters begegnet) begegnet. Einmal bin ich auf eine Lanzenotter im Urwald gestiegen, hatte aber feste Schuhe und dicke Hose an, war kein Problem für mich, hinter mir ging aber ein Indianerkind barfuß (was wäre wohl gewesen, wäre das Indianerkinder auf die Lanzenotter gestiegen und zwar barfuß?!). Einmal spielte ein Junge bei einem Schamanen, wo ich studierte, im hohen Gras, dieser wurde gebissen von einer Lanzenotter. Wir besorgten schnell (es dauerte 3 Stunden) ein Gegenserum in einer Apotheke im Dorf. Eine Tante war beim Schamanen anwesend, die Krankenschwester war und sie injizierte dem Jungen das Gegenserum. Eine Nacht fühlte sich der Junge schwach wie bei einer Grippe mit 38 Grad Fieber. In zwei Tagen war wieder alles normal. Keiner der Anwesenden und nicht mal der Junge selbst hatte irgendwie Angst oder Bedenken, dass der Junge sterben könnte. Also keine Angst vor giftigen Schlangenbissen, die Gefahr ist kaum vorhanden.

 

 

GEFAHREN IN DEN GEWÄSSERN (Flüsse, Seen, Tümpeln) AMAZONIENS

 

Man kann relativ problemlos in Ufernähe von Flüssen und Seen im Amazonasgebiet baden oder selbst im Amazonas schwimmen. Die Strömung ist weniger stark als bei uns bei den Hauptflüssen. Ein Angriff von Piranas, Amazonaskaimane, Anakondas ist praktisch unmöglich. Alle die Tiere sind sehr scheu und greifen normalerweise den Menschen nicht an. Selbst eine blutende Wunde im Wasser reicht für einen Angriff eines Piranas nicht aus. Nur in trüben Tümpeln, der keine Zu- und Abfluss hat und wo Nahrungsknappheit herrscht drohen gewisse Gefahren und wenn Piranas, Amazonaskaimane, Anakondas ihr Jungen verteidigen.

Das Baden im Amazonas und größeren Nebenflüssen kann wegen dem vielen Treibholz, der Strudeln und der Unterströmungen gefährlich werden. Bei Unwetter und starken Winden verwandeln sich der Amazonas und seine Nebenflüsse in reißende Fluten. Wenn man im Amazonas bzw. in seinen Nebenflüssen badet, muss man fest damit rechnen, dass man ständig von vielen harmlosen Fischen (meist Drückerfische) berührt (saugen, beschnuppern, betasten, sehr leicht gebissen) wird. Das sollte man Touristen vor dem Baden sagen, damit sie keinen Schock bekommen. Weiter gibt es einen kleinen wurmartigen Fisch, den Candiru (oder auf Spanisch Carnero), ca. 5cm, der in Körperöffnungen schwimmt, speziell Vagina, Harnröhre. Dort setzt er sich fest und muss meist herausoperiert werden. Vor allem Urin lockt er an, deshalb soll man im Amazonas und seinen Nebenflüssen nicht hineinurinieren und auch nicht nackt baden. Ich empfinde es deshalb nicht gerade romantisch dort zu baden. Bei reinen kleinen Urwaldbächen gibt es den Candiru und die Drückerfische, die einen belästigen, nicht, dort kann eventuell mit Romantik gebadet werden.

 

 

 

3. EXTREME WETTERVERHÄLTNISSE

 

Der Sonnenbrand und wie man sich dagegen schützt ist kein Thema. Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens bei 20 oder 30 oder darüber liegen. Ein Thema ist hingegen der Sonnenstich. Bei einem Sonnenstich werden die Gehirnhäute am Kopf durch die große Hitze der Sonnenstrahlen geschädigt, es kommt zur Erweiterung der Blutgefäße, zur Schwellung, Fieber und Erbrechen. In weiterer Folge kann es zu einem Hitzeschlag, Schock, Schädigung des Gehirns und lebensbedrohlichen Situationen kommen. Der Sonnenstich kommt vor allem in den Tropen vor, wo neben der starken Sonnenstrahlung die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit sehr hoch sind. Man bemerkt den Sonnenstich meist nicht sofort, sondern erst nach Stunden. Ich hatte einmal einen sehr schweren Sonnenstich, es war fürchterlich (1 Woche Fieber, Kopfweh, erbrechen), seit dem trage ich bei starkem Sonnenschein immer meine Kappe. Ist keine Kappe vorhanden, kann auch ein übergebundenes T-Shirt über dem Kopf sehr hilfreich sein. Fast alle Urwald-Guides und Bootsführer haben eine Kappe.

 

Bei sehr starken Regenfällen und Stürmen ist ein Unterschlupf zu suchen. Reisen im Fluss durch die Sturzfluten und im Urwald durch herabfallende Äste, umfallende Bäume, können lebensgefährlich sein. Bei starkem Sturm im Urwald fallen auf geringer Fläche tausende Äste, Baumfrüchte, herab, man wird auf alle Fälle getroffen, wenn man nicht rechtzeitig Unterschlupf sucht. Alle Boote von klein bis groß fahren bei starkem Sturm zum Ufer, legen dort an oder halten sich dort auf. Bei großem Unwetter, die oft vorkommen in Amazonien, wissen es alle Einheimische, gibt es erhebliche Verzögerungen im Transportwesen, Auto, Motocarro (motorisierte Rikscha), Boote, Schiffe, Flugzeuge, etc. Man fährt einfach nicht ab, sondern wartet auf bessere Zeiten. Bei sehr schlechten Wetterbedingungen bleiben die Leute zu Hause, Personen gehen nicht zur Arbeit, Kinder gehen nicht in die Schule, Geschäfte schließen und Veranstaltungen und Feste jeglicher Art werden automatisch abgesagt. Die tiefste Temperatur, die es im peruanischen Urwald haben kann, ist ca. 10 Grad (in der Trockenzeit Mai, Juni, Juli)  Meist ist es nur einige Tage, die Feuchtigkeit geht aber bis auf die Knochen. Man sollte immer trockene Kleidung sicherheitshalber mitführen. Sehr empfehlenswert wäre, wenn man in der Trockenzeit ins Amazonasgebiet fährt, dass man Handschuhe, Schal, dicken Pullover, Jacke, Haube mitnimmt, also ausgerüstet sein wie im Winter bei uns. Nachts schläft man praktisch im Freien im feuchten Gras (die Hütten sind alle offen ohne Fenster), da braucht man schon viele warme Kleidung bzw. starke Wolldecken. Ich habe in meinem Leben an keinem Ort der Erde mehr gefroren als direkt im Amazonasgebiet. 2 starke Lungenentzündungen hatte ich, die ich nur ausheilen konnte durch strake Antibiotika. Manchmal schlief ich nachts mit 10 Kleidungsstücken insgesamt auf meinem Körper getragen. Wir sind nicht aufgewachsen in den Tropen und deshalb vertragen wir die viele Feuchtigkeit längerdauernd nicht. Bezüglich warme Kleidung muss auch bedacht werden, dass man ja in der Trockenzeit (also April bis Oktober) von der Küste aus anreist z.B. Lima, da hat es manchmal nur 3 Grad. Wenn man die berühmten Inkaruinen Machu Picchu in den Anden in der kalten Jahreszeit (wenn bei uns Sommer ist, ist drüben in Peru in den Anden die kalte Jahreszeit) besucht, muss man auf alle Fälle Grade weit unter null einkalkulieren. Bei Wanderungen in den Anden bis 30 Grad minus.   

 

 

4. KLIMAANLAGEN

 

Wenn es geht, wird überall alles eisgekühlt. Gebäude, Hotels, diverse andere Unterkünfte, Geschäfte, An- und Abflughallen, diverse Wartehallen, Flugzeuge, Autos, Taxis, etc. Die Leute in Südamerika sind das gewohnt, wir aber nicht und bekommen dann schnell eine Erkältung. Man sollte sich nicht scheuen z.B. im Taxi zu sagen, dass der Fahrer, die Klimaanlage abdrehen soll (das heißt auf Spanisch por favor apaga el aire acondicinado) oder man sagt, dass der Fahrer die Klimaanlage zurückdrehen soll (das heißt auf Spanisch por favor baja el aire acondicionado). Auch im Hotel und Unterkunft soll man sich beim Betreten genau erklären lassen, wie man die Klimaanlage regelt bzw. abschaltet oder zurückdreht. Schlecht gepflegte Klimaanlagen, die es meist überall gibt, speziell in Unterkünften, haben Keime und Mikroorganismen in sich. Durch Einschalten werden diese durch die Luft im Raum gewirbelt, die Folge sind Erkältungen. Wenn man eisgekühlte Hotelzimmer betritt, sollte man erst einmal gründlich lüften mittels Fenster, um die eventuellen Keime aus dem Raum herauszubringen. Nach den Gefahren für unsere Gesundheit mit den Moskitostichen sind die Klimaanlage der zweithäufigste Grund, warum Touristen gesundheitliche Probleme (Verkühlung, etc.) haben im Urwald. Durch ein Vermindern bzw. Abschalten von Klimaanlagen, das manchmal unangenehm ist, ist man auf alle Fälle auf der sicheren Seite, was Vorbeugung gegen Verkühlung betrifft. Es ist mir allemal lieber, dass ich bei der Anreise in den Urwald 1-2 Tage leide aufgrund der hohen Tropentemperaturen durch Ausgeschalten der Klimaanlagen, als umgekehrt, ich habe eine angenehme Anreise in den Urwald durch Klimaanlagen und dann im Urwald bin ich 1-2 Wochen verkühlt und habe Fieber und habe dann nichts von der Reise. Man kann auch bei extremen Klimaanlagen, die man nicht vermeiden kann (z.B. im Flugzeug), dicke Pullover, Schal, Hauben, etc. mitnehmen und sich dann dementsprechend zu schützen. Genauso wie bei den Moskitos kann ich hier nur noch mal warnen und nochmals warnen vor den Klimaanlagen in Südamerika! Die Touristen unterschätzen dies total für die Gesundheit.

 

 

 

5. ANDERE GEFAHREN

 

Ich liste  hier mal schnell auf, was für andere Gefahren und Fallen in Angelegenheit Gesundheit auf die Touristen warten.

 

Die Machete (das Buschmesser) wird als Werkzeug von den Einheimischen hochgeschätzt, von klein auf lernen alle Urwaldbewohner damit umzugehen. Touristen wollen den starken Mann spielen und verwenden die Machete, das Buschmesser, schnell ohne es gelernt zu haben. Viele schwere Verletzungen sind die Folge. Es gibt übrigens das Buschmesser für Linkshänder und Rechtshänder. Beim Abschlagen eventueller Äste soll man immer vom Körper wegschlagen und nie zum Körper hinschlagen mit der Machete. Sollte man ein Buschmesser beim Gehen im Urwald bei sich in der Hand tragen und man stolpert oder rutsch aus (z.B. auf einem Baumstamm) dann muss man sich erinnern, soll der sofortige Reflex sein, dass man das Buschmesser fallen lässt. Hält man es, können beim Fallen schwere Verletzungen entstehen. In der Hütte legt man ein Buchmesser immer auf einen sicheren Platz (z.B. unter das Bett), es versteht sich von selbst, dass man ein Buschmesser vor einem schamanischen Ritual, z.B. Ayahuasca, immer irgendwo versteckt, wo dann dieses Buschmesser in Trance nicht greifbar ist. Bei Aggressionen in Trance können Personen ein Buschmesser ergreifen und Schaden anrichten.

 

Beim Ein- und Aussteigen von kleineren Booten sollte man besonders sorgfältig sein. Die Boote legen meist an kleineren Uferböschungen an, meist ist es immer irgendwo nass, leicht kann man hier ausrutschen. Beim Ablegen und Anlegen von Booten müssen die Hände und Füße immer im Boot bleiben und dürfen nicht hinausgetreckt werden, da man sonst mit Nachbarbooten, die sehr nahe liegen (auf Tuchfüllung), Kontakt hat und das kann zu schweren Verletzungen führen. Jede Woche geht irgendwo im Amazonasgebiet ein größeres Boot unter, viele Menschen sterben dann, weil sich nicht schwimmen können. Für Boote mit Touristen sind laut Gesetz Schwimmwesten vorgesehen, die man aber meist nicht mitführt bzw. sehr versteckt irgendwo im desolaten Zustand auf dem Boot lagern. Der Fluss und das Boot ist das Hauptmedium des Reisens. Es ist ein Skandal, dass viele Leute im Amazonasgebiet auf Flüssen reisen ohne das sie schwimmen können. Eltern und Schulen verabsäumen hier effizienten Schwimmunterricht zu geben. Beim Reisen mit  Schnellbooten (mit 60 km/Stunde und aufwärts) besteht doch die größere Gefahr, dass das Boot im Fluss gegen einen Baumstamm prallt, hier kommt es regelmäßig zu schweren Unfällen. Sollte ein Sicherheitsgurt vorhanden sein, wäre es ratsam sich anzuschnallen.

 

Straßen, Gehwege und Fußgängerzonen sind in Südamerika eine große Gefahr. Keiner hält sich an Verkehrsregeln, es wird oft bei Rot gefahren, vorschriftwidrig abgebogen, kein Blinklicht beim Abbiegen gegeben, zu dicht nebeneinander gefahren etc. Vor allem an Ecken muss man aufpassen, dass nicht von irgendwo ein Fahrzeug schnell daherkommt, dass abbiegt. Auf den Straßen und Gehwegen gibt es in der Regel größere Hindernisse und Schlaglöcher, die nicht abgesichert sind. Deshalb immer auf die Straße, Gehweg, schauen. Nicht beachtete Bodenschwellen können beim Schnellfahren einen extremen Ruck im Fahrzeug verursachen. Stark frequentierte Straßen sollten nur bei Zebrastreifen, Ampelanlagen, Unterführungen oder Brücken überquert werden, da die Leute unachtsam und schnell fahren.

 

Öffentliche Toilettenanlagen gibt es in Südamerika praktisch nicht. Viele Restaurants und Internetcafes haben auch keine Toiletten. Eventuell findet man öffentliche Anlagen auf großen Märkten, bei Busterminals, in großen modernen Kaufhäusern, in Einkaufszentren, auf Tankstellen oder Häfen. Toilettenpapier gibt es keines, man muss es deshalb selbst mitbringen, am besten immer genügend Toilettenpapier eingesteckt haben. In ländlichen Gebieten gibt es vielerorts das sogenannte Plumpsklo, eine Toilette ohne Wasserspülung und Sitzmöglichkeit.

 

In Südamerika und ganz Peru verwenden die Einheimischen sehr wenig Kondome und Verhütungsmittel. Es gibt zwar all das, aber es ist nicht üblich. Die Konsequenzen sind, dass es überall viele Kinder gibt, sehr oft ist die Mutter mit Kind oder Kindern alleine und der Vater verschwunden. Alimentepflicht (Kindesunterhalt) laut Gesetz gibt es, aber niemand hält sich dran, außerdem wenn vielerorts kein Geld da ist, kann eine Klage oder Gefängnisstrafe auch nicht weiterhelfen. Touristen stehen sehr hoch im Kurs, sowohl einheimische Frauen als auch Männer bieten sich sehr offen und überall in Massen an. Sei es jetzt wegen dem Finanziellen bzw. auch das die Hoffnung besteht in ein anderes „besseres“ Land zu gehen oder auch der Charakter der Touristen. Der Mann ist in Südamerika „Macho“ und behandelt sehr oft die Frau danach. Die Aidsrate ist sehr viel höher als hierzulande, meist gibt es in jeder Familie irgendeinen Aids-Fall. Bei den Armen in Südamerika ist Aids meist ein Todesurteil, weil man sich die teuren Medikamente für die Immunabwehr niemals leisten kann. Aids heißt in Südamerika SIDA (sindrome de imunoideficiencia adquirida) und es wird sehr offen darüber gesprochen. Die Prostitution hat einen anderen Stellenwert, sie ist versteckt und nicht offensichtlich und fließend, klare Abgrenzungen sind schwer erkennbar.

 

Das Zikavirus wird durch eine spezielle Mücke und eventuell nach neusten Forschungen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Normalerweise harmlos, kann es bei Schwangeren zu Missbildungen bei Neugeborenen führen. In Peru und Amazonasgebiet ist die Gefahr des Zika-Virus sehr gering, kaum vorhanden und nicht ausgeprägt, hingegen tritt es an der Küste Nordostens Brasilens vermehrt auf. Schwangere sollten nicht in ein Zika-Virus verseuchtes Gebiete reisen. Durch Blutproben kann man den Zika-Virus leicht feststellen.

 

Die Höhenkrankheit, in Peru Soroche genannt, tritt ab einer Höhe von 2.500 Metern auf. Da bei einer Südamerikarundreise, bzw. Reise nach Peru fast immer die alten Inkaruinen Machu Picchu (die Ruinen selbst liegen zwar nur auf 2.400 Meter, aber zuvor muss man in die Stadt Cusco und die liegt auf 3.400 Meter) besucht werden, sind fast alle Touristen von dieser Gefahr bedroht. Es muss jetzt nicht unbedingt sein, dass man gleich die Höhenkrankheit bekommt, aber zumindest wesentliche Einschränkungen des Wohlbefindens, Einschränkungen der körperlichen Aktivitäten sind fast immer gegeben. Der Luftdruck nimmt mit zunehmender Höhe ab, dadurch verändert sich die Luft, dass führt zur Verengung der Blutgefäße in der Lunge. Die Beschwerden sind Atemprobleme, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Sinnestäuschungen, Einschränkung der Nierenleistung etc.  In weiterer Folge ab einer Höhe von ca. 5.000 Meter kann es zu Ödeme (Schwellungen von Köpergewebe) und schweren gesundheitlichen Problemen unter Umständen auch zum Tod kommen. Die Einheimischen bzw. auch Touristen, die länger sich dort aufhalten sind akklimatisiert. Man sollte z.B. beim Besuch von Machu Picchu mindestens 1 Tag zuvor in Cusco verbringen, wenn man den berühmten Inkatrail (Wanderweg 42 km über 4.000 Höhenmeter zu den Inkaruinen) macht, dann 2 Tage in Cusco. Der Inkatrail dauert normalerweise 4 Tage, dass sollte unbedingt eingehalten werden. Möglich sind auch statt 4 Tage nur 2 Tage bei 42 km Wanderweg, aber dann kommt es garantiert zu Problemen mit der Höhenkrankheit. Mittel bzw. Vorbeugung gegen Höhenkrankheit, langsam reisen, viel Schlafen, wenig schwere Sachen essen, viel Trinken, vor allem exzellent ist der Koka-Blätter-Tee (Mate de Coca). Vermeidung von zu viel Sonne ist ebenfalls nützlich. Anzumerken wäre noch, dass das Entscheidungskriterium für die Höhenkrankheit ist, von wo man anreist, bzw. wie viele Höhenmeter (Höhenunterschiede) man innerhalb einer kurzen Zeit zurücklegt. Wenn man vom Amazonasgebiet langsam z.B. mit dem Bus nach Cusco anreist, was mehrere Tage dauert, ist dies lange nicht so bedenklich, wie wenn man mit dem Flugzeug innerhalb von sagen wir 1 Stunde von praktisch 0 Höhenmeter (Amazonasgebiet) auf 3.400 Höhenmeter (Cusco) fliegt.