WEITERE SCHAMANENPFLANZEN

 

Neben Ayahuasca,

Tabak,

Camalonga,

Ayahuascazusätz wie Stechapfel, Chaliponga, Chiric Sanango, Bobinsana, Pinon Colorado, Tahuari, Mucura, Huayra Caspi, Piri Piri 

(nähere Erläuterungen siehe Link Ayahuasca - Sublink Herstellung)

werden hier Schamanenpflanzen besprochen, die mir in all den Jahren immer wieder begegnet sind. Die hier erwähnte Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, jeder Schamane hat seine Vorlieben. Mit den hier erwähnten Pflanzen, werden aber zu 80% die wichtigsten Schamanenpflanzen im Amazonasgebiet abgedeckt.

 

Grundsätzlich gilt zu unterscheiden, ob man eine Pflanze nimmt wegen den Wirkstoffen für die körperliche Gesundheit oder man nimmt Bestandteile der Pflanzen (Blätter, Wurzeln, Rinden), um in einen anderen Bewusstseinszustand zu kommen. Bei Ayahuasca ist das erreichen eines anderen Bewusstseinszustandes sehr einfach, eine einmalige Einnahme genügt, bei anderen Pflanzen muss man diese mehrmals, hintereinander in längeren Zeitabständen nehmen am besten im Rahmen einer schamanischen Diät, um in einen anderen Bewusstseinszustand zu kommen.

Der Schamane sucht die geeignete Pflanze, dann schneidet er ein Stück Rinde (Blatt, Wurzel) ab und kocht diese eine gewisse Zeit in heißem Wasser. Je länger gekocht wird, desto stärker die Essenz.

Von links nach recht: Zuerst wird die Rinde von einem Baum abgeschnitten, dann in einem Topf mit Wasser gegeben und gekocht. Zum Schluss bleibt der Sud übrig, dieser wird dann täglich in kleinen Mengen eingenommen. 

Jede Pflanze, Baum, ist zu schamanischen Zwecken geeignet auch hierzulande. Man kann in die Natur gehen und sich einen Baum aussuchen, von dem man lernen möchte. Dann schneidet man eine Rinde ab und kocht diese. Den Sud nimmt man dann mehrmals vor dem Schlafengehen ein und hat dann verschiedene Träume, die etwas vermitteln. Im Rahmen einer Diät wirkt der Sud effizienter. Es ist ganz wichtig darauf zu achten, dass keine giftigen Pflanzen eingenommen werden.

 

Sollte man eine Pflanze, Baum, nicht genau kennen, dann kann man vorerst einmal eine geringe Menge (z.B. ein Stück Rinde) in ein kaltes Wasser geben und lässt alles eine gewisse Zeit stehen - einige Stunden bis eine Nacht. Dies nennt man Kaltwasserentzug, dieser ist nicht so kräftig wie der gekochte Sud. Dann nimmt man geringe Mengen und testet es ab, ob es vertragbar oder möglicherweise giftig ist. Wenn es giftig ist (man merkt es an der Reaktion des Körpers), schadet es nicht unbedingt, da man ja nur eine sehr geringe Menge und das auch nur als Kaltwasserentzug probiert hat, so machen es die Schamanen und man verhindert böse Überraschungen.

 

Hier meine zusammengestellte Liste geordnet nach Wichtigkeit, wie ich es empfunden habe. Also Pflanzen, die ich öfters gehört habe, stehen eher am Anfang, seltene Pflanzen eher zum Schluss. Es erscheinen auch einige persönliche Kommentare, die immer subjektiv sind, von den Pflanzen die ich getestet habe.

1. Kokastrauch

2. Una de Gato - Katzenkrallenkraut

3. Oje - weiße Latexmilch

4. Catahua - Sandbüchsenbaum

5. Huancahuisacha - giftige Blätter

6. Chuchuasha - peruanische Volksmedizin

7. Capirona - Brennholz

8. Renaco - Baum

9. Remocaspi - Baum

10. Renaquilla - Baum

11. Lupuna - Kapokbaum

12. Chullachaqui caspi - Baum

13. Abuta - Strauch

14. Copaiba - Baumharz

15. Palo Santo - Räucherwerk

16. Kanonenkugelbaum

17. Ruda - Strauch

18. Drachenblutbaum

19. Curare

20. Yopo - Schnupfpulver

 

  

1. Kokastrauch:

 

In den Andenregionen wird der Kokastrauch seit mehr als 4.500 Jahren kultiviert. Die Urbevölkerung und vor allem die Inka nutzen die Blätter als Nahrung, gegen Kälte, gegen Höhenerkrankung, für medizinische Zwecke, als Opfergaben, als Zahlungsmittel und auch als Medium um in einen anderen Bewusstseinszustand zu kommen. Die Bestandteile des Kokastrauches kommen auch hierzulande zum Einsatz in Medikamenten, in Tees (für Beruhigung oder gegen Höhenkrankheiten) oder z.B. auch in Coca Cola. Wie viel Koka in Coca Cola steckt ist ein streng gehütetes Geheimnis, aber es ist drinnen. Der Tee Mate de Coca, eine Kokatee (in Europa gibt es diesen in Reformhäuser) ist weiterzuempfehlen, wer nach Peru fährt in höhere Regionen ab 3.000 Meter, sollte genügend Zeit für die Akklimatisierung nehmen und viel Kokatee (Mate de Coca) trinken.

 

Der Kokastrauch hat überhaupt nichts mit Kokain zu tun. Kokablätter bilden einen Rohstoff für Kokain.  Nur 0,5 % eines Stoffes des Kokablattes dient zur Kokainherstellung. Zur Herauslösung des Stoffes der Kokapflanze, das später Kokain genannt wird, benötigt man giftige Substanzen wie Ammoniaklösung, Kerosin (Flugzeugbenzin), Salzsäure und Schwefelsäure. Diesen Stoff herauszulösen ist ein sehr langer, schwieriger Prozess. Die schädliche Wirkung des Kokains hängt nicht von der Kokapflanze ab, sondern von den giftigen Bestandteilen der chemischen Mittel, mit der man Kokain herstellt. Für 1 kg Kokain benötig man ca. die Ladefläche eines Klein-LKWs mit Kokablättern.

 

Die Kokapflanze gedeiht nur in höher liegende fruchtbare Regionen des Amazonasurwaldes. Sie kommt vereinzelt als Strauch im Urwald vor und das ist kein Verstoß gegen das Gesetz. Es ist erlaubt einige kleine Kokasträucher (max. 5 Stück) in seinem Garten bzw. auf seinem Feld zu haben.  

Großflächiger Anbau der Kokapflanze hingegen ist von den Behörden nicht erlaubt und bei einer Sichtung eines Feldes mit Kokasträuchern kommt es zu einer großflächigen Verbrennung des Feldes von den Behörden, meistens mittels Hubschrauber. Es gibt aber viele illegale, versteckte Felder in den Hochwäldern des Amazonasurwaldes. 

 

Im Schamanismus des Amazonasgebietes kommt die Kokapflanze gelegentlich zum Einsatz. Z.B. als Ayahuascazusatz, man gibt Blätter hinzu, das vermindert den Brechreiz und schafft klarere Visionen. Ich habe das mehrmals getestet und war sehr zufrieden, ich bin ein großer Fan der Kokapflanze. Weiter verwenden die Amazonasschamanen manchmal Kokablätter als Wahrsagungsritual. Man stellt eine Frage ans Universum oder an sich. Z.B. wird es morgen schönes Wetter geben. Dann kaut man Kokablätter. Ergibt die Frage ein positives Ergebnis, es wird schönes Wetter geben, schmecken die Kokablätter süß. Ergibt die Frage ein negatives Ergebnis, es wird schlechtes Wetter geben, schmecken die Kokablätter bitter. Ich habe auch das mehrmals getestet es funktioniert (zwar nicht 100%ig aber Tendenzen sind sichtbar), man muss aber ein bisschen üben und Zeit opfern. Der Speichel in uns sendet verschiedene Sekrete ab, die sich mit dem Kokablatt verbindet. Man muss jetzt im Vorhinein mit sich festlegen was bedeutet ein süßer Geschmack und was ein bitterer Geschmack. Bei den Schamanen in den Anden werden die Kokablätter manchmal auf den Boden geworfen und daraus wird die Zukunft gelesen. Die Inkas kauten Kokablätter, dann kamen sie in Trance in einen anderen Bewusstseinszustand und versuchten so Deutungen vorzunehmen.

 

Man kann Kokablätter alleine kauen ohne Zusätze, dass ist die von mir bevorzugte sanfte Form, um in innere Bereiche unseres Bewusstseins vorzustoßen. Man kann aber auch Kokablätter mit Zusätzen wie Pflanzenasche oder Kalk oder Backpulver kauen, dass ist die von den Andenbewohnern (meist Bauern) bevorzugte Form. Dadurch wirkt alles viel stärker, es wird ein chemischer Prozess in Gang gesetzt, der es ermöglicht, dass fast der gesamte Kokagehalt im Blatt in unser Blut kommt. Beim Kauen der Kokablätter ohne Pflanzenasche, Kalk, Backpulver zersetzt der Speichel im Mund einen Teil des Kokas der Kokablätter, alles ist viel schwächer, feiner. Man muss die Frage in den Raum stellen, wie weit Pflanzenasche, Kalk, Backpulver bei der Visionssuche durch Kauen von Kokablättern eher förderlich, positiv ist oder hemmend, kontraproduktiv. Es geht hier um die Klarheit (Reinheit) der Vision. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Pflanzenasche, Kalk, Backpulver die Reinheit der Vision verstärken, schlussendlich muss das aber jeder für sich selbst abklären.

Die Kokablätter haben eindeutig Auswirkungen auf unser Nervensystem, sie wirken beruhigend aber auch konzentrationsfördernd.

 

Kokablätter egal in welcher Form, roh, getrocknet oder gekocht mit andern Pflanzen dürfen auf gar keinen Fall außerhalb von Peru mitgenommen werden oder mit der Post verschickt werden. Es gibt sehr Hohe Strafen. Für Kokainschmuggel bis zu 25 Jahre Gefängnis in Peru, natürlich kommt es auf die Menge an (bei ein paar Gramm bekommt man auch Probleme, aber keine hohe Gefängnisstrafe). Die Behörden wissen aber, dass man Kokablätter egal in welcher Form, braucht für die Kokainherstellung, deshalb besteht beim Schmuggel von Kokablätter sofort der Verdacht man wolle Kokain herstellen. Auch bei ein paar Kokablättern im Gepäck, die natürlich nicht reichen für eine große Menge Kokain, kann es sehr große Probleme geben.  

(Alle Bilder können durch anklicken vergrößert werden)

Kokastrauch                               Kokablatt

 

 

2. Una de Gato(Katzenkrallenkraut):

 

Die Katzenkralle, ein lianenartiges Gewächs des Amazonasgebiets, gilt unter den Ureinwohnern Perus schon lange als Wundermittel. Bei der von den Indios traditionell zur Wundheilung verwendeten Una de Gato (englisch: Cats Claw) handelt es sich um ein natürliches Immunstärkungsmittel.

Aktuelle wissenschaftliche Studien bestätigen die uralte Erfahrung der peruanischen Indianer.  Katzenkrallenkraut belebt den Stoffwechsel, beinhaltet Soffe die, die Ausbreitung von Viren vermindern (blockieren) und wirkt gegen die Wucherung von Krebszellen.

Den Namen erhielt diese Pflanze aufgrund ihrer Stacheln, die den Krallen einer Katze ähnlich sind. Verwendet wird die Rinde einer bestimmten Liane, die sich an Bäumen krallt. Diese Rinde wird mit Wasser zu einem Tee (schmeckt bitter) gekocht, der dann eingenommen wird. Es sollte aber alles über einen längeren Zeitraum (mindestens 1 Monate, täglich) eingenommen werden.

Gegen Magengeschwüre, Aids, Krebs, Virus, Diabetes,  Entzündungen. Eine bekannte Schauspielerin, die Brustkrebs hatte fuhr mehrmals nach Peru, um vor Ort sich das Katzenkrallenkraut selbst aus dem Urwald zu besorgen. Nach ihren Kommentaren hat die Katzenkralle ihr sehr geholfen, wobei sie auch andere traditionelle Therapien der Schulmedizin in Anspruch nahm. Man hört ständig was Tolles in den Medien über Katzenkrallenkraut. Ich habe Katzenkralle kurzfristig probiert und bin skeptisch und ablehnend, was den Begriff Wunderpflanze betrifft. Es ist ein großer Irrtum zu glauben, man nehme Katzenkrallenkraut und ist dann vom Leid (z.B. Krebs) befreit. Bei jeder Krankheit auch bei Krebs spielen wesentlich innere Komponenten des Bewusstseins mit – man lebt nicht in Harmonie – aufgrund gewisser Gefühlsstrukturen und Denkangewohnheiten. Dies muss verändert werde, ein exzellentes Medium ist Ayahuasca zur Reflektion unseres Bewusstsein in einen anderen Bewusstseinszustand, damit man etwas verändern kann.

 

Die Katzenkralle ergibt keine Visionen sie wirkt „nur“ durch gewisse Stoffe in unseren Körper, z.B. auf das Immunsystem. Unser Bewusstsein, unsere Gedanken, Gefühle werden nicht dadurch verändert. Man kann durchaus Katzenkralle nehmen, muss aber unbedingt zusätzlich mit sich selbst beschäftigen und Hintergründe und Zusammenhänge erfassen. Anzumerken ist noch, dass Katzenkralle, wenn man zu viel nimmt, es gefährlich werden kann, Einfluss auf Nieren und Herzkrankheiten. Leute, die Probleme mit dem Herzen haben, sollen Katzenkralle nicht nehmen.

 

Krallen auf der Liane sehen aus wie Katzenkralle

 

 

3. Oje (Ficus insipida):

 

Das Oje ist eine weiße, bitter, schmeckende Latexmilch und wird gewonnen vom Ojebaum (bis 30 Meter hoch). So ähnlich wie der Kautschuk gewonnen wird durch anzapfen der Rinde, wird auch beim Ojebaum ein Schnitt gemacht, wo dann die weiße Flüssigkeit heraus rinnt. Das Oje dient vor allem zur physischen Reinigung des Magens, man hat wenig Visionen. Es wird eingesetzt bei Würmern, Malaria, schweren Infektionen, usw. Man sollte nach einem 1/4Liter Glas Oje mindestens alle halbe Stunde einen halben Liter Wasser trinken und das siebenmal (insgesamt 3,5 Liter Wasser), damit der Magen ordentlich gereinigt wird von der weißen Latexmilch. Das Wasser sollte lauwarm sein, damit man eine gewisse Menge zu sich nehmen kann. Würde man kein Wasser trinken, dann wäre das lebensbedrohlich, denn dann verhärtet sich die weiße Latexmilch zu einer zähen Masse, bläht sich auf und es besteht die Gefahr, dass der Bauch zerreißt. Deshalb muss man aufpassen, dass man sich auf Oje, wenn man müde ist, sich nicht hinlegt und einschläft. Erbrechen, Durchfall, und manchmal Kopfweh sind normale Begleiterscheinungen. Im ausgeschiedenen Stuhl kann man, wenn Würmer vorhanden sind, diese erkennen. In einfachen Dörfern in Peru wird bei der Bevölkerung (vor allem bei Kindern) regelmäßig Oje zur inneren Reinigung genommen. Oje darf nicht zu oft genommen werden, nicht mehr als einmal pro Jahr. Ich habe Oje achtmal genommen, gewiss es hat seine Wirkung, aber es gibt im Bezug zu Ayahuasca ein großes Problem.

Wenn (z.B. 1-2 Tage vor einer Ayahuascaeinnahme) Oje genommen wird, beeinflusst Oje negativ das Ayahuasca, man sieht viel weniger und kommt nicht in tiefere Regionen.

 

Es gibt Pflanzen die ergänzen, positiv  Ayahuasca wie z.B. der Tabak, man nennt diese Freunde des Ayahuascas und dann welche, die sich mit Ayahuasca kreuzen, man nennt diese Feinde, Hemmer, Blockierer des Ayahuascas. Oje ist nicht der Freund von Ayahuasca, es blockiert viele Funktionen des Ayahuascas. Statt der Reinigung mit Oje vor einer Ayahuascaeinnahme empfehle ich Tabakwasser. Oje würde keinen Einfluss haben auf die Aahuascaeinnahme, wenn zwischen Oje und Ayahuscaeinnahme genügend Zeit vergangen ist z.B. 1 - 2 Wochen, diesen Zeitverlust können sich normalerweise Touristen in Peru nicht leisten, deshalb ist von mir auf die Einnahme von Oje als Reinigung abzuraten.

 

Ojebaum            weiße Latexmild rinnt aus Rinde hervor

 

 

4. Catahua (Sandbbüchsenbaum, Hura crepitans):

  

Es wird von einem Harz (schleimige, zähflüssige, giftige, dunkle Substanz) eines stacheligen Baum gewonnen, reinigt und stärkt den Magen und die Verdauung. Roh zu sich genommen kann es den Magen verätzen, deshalb füllt man das Harz in ein Glas und dieses Glas stellt man in ein Becken mit heißem Wasser ca. 20 Minuten (dieses Becken – Schüssel mit heißem Wasser wird auf spanisch Banho Maria „Bad Maria“ genannte). Das Banho Maria kommt immer dann zur Anwendung wenn es sich um eine hoch konzentrierte Pflanze (meist giftig) handelt, wo die Konzentration (Wirkstoff) der Pflanze aufgrund des heißen Wassers vermindert werden soll. Das Catahua erreicht dann eine gehlartige Masse und kann ohne Probleme zu sich genommen werden. Im spirituellen Sinn schützt die Pflanze vor Feinden, Verhexungen, bei schwarzer Magie und Flüchen. Flüche sind imaginäre ausgesprochene Gedanken, wie z.B. Pfeile die eine Person schaden soll und werden Virote (bei schwarzer Magie) genannt. Bei positiver Energie und Heilung werden solche Sprüche nicht mehr Flüche sondern „Schutz“ genannt. Wenn der schwarz Magier weiß, dass man Catahua getrunken hat, dann hat er großen Respekt vor seinem Opfer und manchmal verblasst dann auch die Idee des Schaden anrichten. Während der Diät mit Catahua hat man wenig Visionen und Kontakt mit der geistigen Welt, aber danach fühlt man sich viel kräftiger. Alle Schamanen meinen, dass man mit Catahua schwere Infektionskrankheiten wie Aids heilen kann, bzw. könnte. Bis dato ist es noch niemand gelungen weder schulmedizinisch bzw. schamanisch Aids zu heilen. Man kann maximal die Symptome eindämmern, in Schach halten. Ich habe mit einem Schamanen ein Experiment gemacht, ein junger Verwandter vom Schamanen erkrankte an Aids, der Schamanen hat ihn längere Zeit im Rahmen einer Diät mit Catahua behandelt. Kurzfristig erlangte man Verbesserung, aber zum Schluss verstarb der Patient doch an Aids.  Eventuelle sehr teure Medikament, hätten das Leben des Aidskranken mehr verlängert. Wem Catahua zu giftig ist, ein guter Ersatz für Catahua wäre Tabakwasser, eventuell in Rahmen einer Diät. Ich könnte mir vorstellen, dass bei Aids die Wirkung von Tabakwasser als Desinfektion, effizienter ist als Catahua. Einige Aidskranke haben Ayahuasca genommen, geheilt wurden sie nicht, aber das Ayahuasca hat ihnen sehr geholfen, Zusammenhänge wurden erkannt, die Lebensqualität wesentlich verbesserte sich wesentlich und auch das Immunsystem wurde gestärkt.

 

                   Stacheln am Baum         rotbraune Flüsssigkeit aus Rinde

  

 

5. Huancahuisacha (Aristolochiaceae):

 

Der Huancahui ist eine Falkenart, der auch giftige Schlangen frisst. Bevor er die giftige Schlange verspeist, spielt er sich mit dem Opfer um es zu schwächen. Wenn eine giftige Schlange den Falken beißt, dann tut ihm das Gift nichts, da er immun ist. Nach diesem Vogel ist ein magischer Strauch, Huancahuisacha (oder einfach Huancahui), benannt, deren Substanzen den menschlichen Körper alle Gifte entziehen. Der Falke Huancahui frisst gerne die Blätter des Strauches Huancahuisacha. Herzförmige Blätter, die im rohen Zustand mit Wasser zu sich genommen werden( 5 Blätter zerrieben mit einem Mixer und dann mit ½ Liter Wasser getrunken). Ab 12 Blätter aufwärts kann die Pflanze tödlich sein. Diese Pflanze reinigt den emotionellen Bereich (seelischen) des Magens, die Nieren, speziell aber die Leber. Die Leber wird gereinigt und ausgepresst wie eine Zitrone. Einer der stärksten, giftigsten Pflanzen die es gibt, wo man bis zu 2 Tage ununterbrochen bricht (auch den grünen Gallensaft) und kann bei falscher Handhabung lebensbedrohlich sein. Es entzieht der Leber alle Giftstoffe und ist sehr schmerzhaft. Es wird bei schweren Alkoholikern und Drogenkranken angewendet.  Als Gegenmittel (Beruhigungsmittel) gibt man heiße Milch mit Nüssen und Bananen. Das Brechen bei Huancahuisacha ist ganz anders als das Brechen beim Ayahuasca. Es ist ein tiefer aus der Nabelgegend kommender Brechreiz, es besteht die Gefahr eines Magenkrampfes beim Brechen. Der komplette emotionelle Bereich des Menschen wird gesäubert und im Nachhinein fühlt man sich wie neu geboren. Ich habe Huancahui (eine geringe Menge)einmal genommen und kann nur sagen sehr gefährlich, lebensbedrohend vor allem beim Erbrechen. Es sollte nur in geringen Mengen und unter Aufsicht eines fachkundigen Schamanen genommen werden. Ich würde auf alle Fälle abraten Huancahui zu nehmen, man setzt zu viel ein und am Ende kommt nicht wirklich, was anders heraus als bei einer Reinigung mit Tabakwasser. Mein Ratschlag ist, für eine Reinigung sei es jetzt spirituell oder körperlich, statt Huancahui, Tabakwasser nehmen. 

 

Schamane Don Agustin Rivas mit Huancahuiblatt  

 

 

6. Chuchuhuasha (Maytenus laevis):

 

Wird von einer Rinde einer Wurzel eines großen Baumes gewonnen und meist einem alkoholischen Getränk (z.B. Rum, Zuckerrohrschnaps) beigemischt. Dient als Vorbeugung gegen Rheuma, Arthritis, und gegen Kälte. Im Amazonas nehmen es Fischer und Leute die nachts bei kaltem Wetter arbeiten. Es hält die Bluttemperatur im Gleichgewicht und den Körper warm. Ein Schamane sollte diese Pflanze trinken um Resistent zu sein gegen Krankheiten aber auch als Vorbeugung bei Astralreisen, wenn der Geist (Seele) ins entfernte Universum reist wo es Stellen gibt, die sehr kalt (spirituell gemeint) sein können. Chuchuhuasha gibt es überall auf Märkten in Peru zu kaufen, es ist eine traditionelle peruanische Volksmedizin, dadurch verliert es ein bisschen an mystischen, spirituellen Wert. Bei der Einnahme, wenn man es in flüssiger Form auf einen peruanischen Markt kauft, ist weiter zu berücksichtigen, dass man dann auch den Alkohol einnehmen muss, wo die Pflanze eingelegt ist.

 

 

7. Capirona (Calycophylum Spruceanum):

 

Dünner bis 30 Meter hohe Baum, eigentlich keine typische Medizinpflanze, die Rinde wird manchmal für Flecken auf der Haut, Pilze auf der Haut und Falten verwendet. Capirona hat aber tolle Brenneigenschaften und wird immer dort verwendet, wo ein Feuer gebraucht wird. Für das Ayahuascakochen hat Capirona als Brennholz übergeordnete Bedeutung, alle Schamanen verwenden für das Feuer zum Ayahuascakochen fast ausschließlich Capirona. Der Ayahuascasud darf nicht zu stark erhitzt, aber auch nicht zu schwach erhitzt werden. Meist ist es eine Gradwanderung in der Mitte. Das Capirona brennt relativ leicht und schnell (auch wenn es etwas nass ist), wenn das Feuer zu stark wird, kann man mit Entfernung des Holzscheites, das Feuer relativ rasch vermindern und bei Bedarf dann wieder verstärken. Keine andere Holzart in Amazonien hat diese Eigenschaften, noch dazu ist es relativ billig und überall erhältlich. Capirona wird auch vorwiegend zum Kochen verwendet.

 

 

Hinweis: Der Schamane Don Agustin Rivas verwendet eine Pflanze, die er CAPIRUNA nennt, dies ist die Ayahasliane alleine gekocht ohne Zusätze und Chacruna. Abgeleitet vom lateinischen Name der Ayahuscaliane (Banisteriopsis Caapi) und Runa, das ist Ketchua und heißt Mann. Dieses Capiruna verwendet Don Agustin Rivas bei Zeremonien in Europa statt dem klassischen Ayauasca das hierzulande nicht erlaubt ist. Im Jahr 2003 habe ich bei der Entwicklung der Capirunapflanze direkt mitgewirkt auf dem Anwesen in Peru von Don Agustin. Ich habe es 10-mal genommen als Versuchskaninchen. Anfangs glaubte ich, man könne damit arbeiten und es bringe brauchbare Ergebnisse. Man hat leichte Visionen und bricht auch sozusagen als Reinigungsmittel für den Magen. Leider hat sich herausgestellt, dass der Einsatz der Capirunapflanze meiner Meinung sinnlos ist.  Capiruna (also nur die Ayahuascaline alleine gekocht) verschafft keine tiefe Visionen, es fehlt an Tiefe – man spürt kaum was - und die Tiefe ist entscheidend für die Wirkung und Erfolg. Auch als Reinigung ist Capiruna schlecht – zu wenig und intensiv erbrechen -es reinigt nicht wirklich, viel besser wäre es als Reinigung Tabakwasser. Anstatt hierzulande Zeremonien mit Capiruna zu machen, wäre es besser gleich ein Tabakwasserritual zu machen, da sieht man mehr und das reinigt auch mehr. Im Internet liest man manchmal, dass die Ayahuascaliane alleine (Capiruna) für Alkoholkranke wirkungsvoll sein soll. Das wurde persönlich von mir mit Alkoholkranken ausgetestet. Die Alkoholkranken haben die Ayahuascaliane alleine gekocht viel besser vertragen als das klassische Ayahuasca mit Chacruna, dass Alkoholkranke gar nicht nehmen sollen wegen der Nebenwirkungen. Gebracht hatte es aber nichts, man kam nicht wirklich mit tieferen Bereichen in Kontakt und Hintergründe konnte nicht aufgelöst werden. Am nächsten Tag dann nahmen die Alkoholkranken sofort wieder ihren Alkohol, hingegen auf das klassische Ayahuasca schafften sie es, eine gewisse Zeit auf Alkohol zu verzichten. Eine Reinigung mit Tabakwasser war bei Alkoholkranken viel intensiver und wirkungsvoller, es hat sich was abgespielt. Es ist Zeitverschwendung und auch Geldverschwendung die Einnahme der Ayahuascaliane alleine (Capiruna) und nicht weiterzuempfehlen. 

                          Capirona, ideales Brennholz zum Ayahuascakochen

 

 

8. Renaco (Coussapoa):

  

Großer (bis 100 Meter hoch), dicker Baum mit herausstehenden Wurzeln, der beim (in Ufergegenden), bzw. im Wasser oder in sumpfige Gegenden des Amazonasurwald beheimate ist. Das Holz (bzw. der Baum) wird spirituell gesehen, den Eigenschaften (Stark, Manneskraft),  der Männer zugeordnet. Wenn ein Mann eine gewisse Frau möchte, dann werden mit dem Holz des Renacos verschiedene Rituale abgehalten. Z.B. wird die Rinde gekocht, dann vom Schamanen abgesegnet und dann trinkt der Mann den Sud, dass soll die gewünschte Frau anziehen, erobern, auch manchmal, wenn die Frau gar nicht diesen Mann will. Ein anderes Ritual besteht darin, dass der Mann den Namen der Frau auf ein Stück Papier schreibt (dies kann vom Schamanen gesegnet oder auch nicht werden), dann sucht man einen Renacobaum auf, klettert diesen etwas hoch, und gibt das Papier mit den aufgeschrieben Namen der Frau an einen Ast. Die Leute glauben, dass durch dieses Ritual der Mann die gewünschte Frau bekommt. Sehr oft kommen Männer und auch Frauen zu einen Schamanen und wollen einen Liebeszauber vom Schamanen, dass hat jetzt nicht unbedingt mit dem Renaco zu tun. Meist will man hier die Liebe erzwingen, einer der beteiligten Mann oder Frau will den Partner, der andere nicht. Hier handelt es sich auf alle Fälle schon um ein schwarzmagisches Ritual, man will den Partner mit Gewalt und das hat nichts mit Liebe und Freiwilligkeit zu tun. Dieser Liebeszauber wird vom Schamanen meist sehr teuer verkauft, Erfolge gibt es sehr selten und wen wundert es, dass es dann Reklamationen, Klagen und Gewalt in diesen Zusammenhang gibt. Einige Male werden Schamanen auch umgebracht von seinen Klienten, vor allem wenn eine Heilbehandlung versagt und der Patient stirbt. Der Schamane sollte nicht zu viel versprechen, aber es ist das ewige Dilemma, dass wen der Schamane wenig verspricht er auch wenig bis gar nichts verdient. Deshalb versprechen fast alle Schamanen mehr, als die Realität hergibt, das Geld verdienen, überleben steht im Mittelpunkt, so tragisch es klingen mag.

 

 

9. Remocaspi (Aspidosperma rigidum):

 

 

Remo heißt übersetzt Ruder und Caspi heißt Baum. Wird von den Indianern verwendet um Ruder für ihre Kanus herzustellen. Als Heilpflanze kommt eine braune Flüssigkeit die von der Rinde des dicken Remocaspibaumes gewonnen wird zum Einsatz. Wird verwendet um ein spirituelles Ziel (Wunsch) zu erreichen, die Träume werden klarer, visueller. Wenn wer trotz mehrmaliger Einnahme von Ayahuasca Probleme mit Visionen hat (nicht genügend, bzw. keine), dann kann (aber nicht unbedingt muss) eine Remocaspidiät hilfreich sein, die Visionen bei Ayahuasca zu verstärken. Remo(Ruder) steht für ein Mittel um ans Ziel zukommen(zu rudern). Wenn bei Ayahuasca keine Visionen auftauchen, dann hat das sicherlich einen tiefer liegenden Grund – die Seele, höheres Selbst offenbart sich nicht. Das Remocaspi schaut dann hinter den Kulissen warum es keine Visionen gibt und analysiert tiefer liegende Trauma vor allem durch Botschaften in Träumen. Die Rinde wird bei den Indianer auch eingesetzt gegen Malaria.

 

 

10. Renaquilla (Clusia rosea):

  

Kleiner Baum (Strauch), dessen bittere Rinde bevorzugt für schamanische Diäten geeignet ist. Man könnte es als Traumrinde bezeichnen, man träumt relativ leicht und schnell nach Einnahme. Besonders geeignet für Einsteiger bei Diäten, Nebenwirkungen oder Überdosierungen sind nicht bekannt. Es gibt Rinden, die muss man eine Woche lang nehmen, erst dann sieht man was in Träumen, bei Renaquilla ist es umgekehrt. Man kann es auch für Mediation verwenden und hat leichte Visionen. Es wird auch bei leichten Gelenks- und Knochenschmerzen verwendet.

 

 

11. Lupuna (Kapokbaum, Ceiba pentandra) :

 

 

Zylinderförmiger sehr großer Baum (bis 50 Meter hoch). Es gibt sehr viele mystische, spirituelle Geschichten über Lupuna. Angefangen von Geistwesen, die darin wohnen, über Wesen, Kräfte, die den Urwald schützen oder Lehrmeister für schamanisches Wissen. Die Rinde wird gekocht. Öffnet den Geist und die Intuition. Es gibt verschiedene Arten von Lupunabäumen, weißer Lupuna – normale Art - speziell für den Schamanismus ist der rote Lupuna oder auch Hexenlupuna interessant. Wenn man den Hexenlupuna trinkt, dann fühlt es sich so an wie wenn man starkes Fieber bekäme. Bei den Visionen bekommt man sehr viele neue Ideen und Einfälle und man sieht alles sehr klar. Lupuna wird auch als Holz für Möbel, Böden, Wände und Balken verwendet.

 

 

12. Chullachaqui caspi (Clusia):

 

 

Kleiner Baum der nach dem berühmtesten Geistwesen (Cullachaqui – Waldgeist, der einer verkürzten Fuß hat) vom Amazonas benannt wurde. Es wird die Wurzel, die, die Form des Fußes von Cullachaqui hat, gekocht und diese Flüssigkeit dann eingenommen. Manche Schamanen haben einen sehr großen Nahebezug zu diesem Geistwesen und den Baum, da sie, Cullachaqui einmal persönlich(als Geist, Energieform) im Urwald angetroffen haben. Bei der Diät mit diesem Baum wird eine Verbindung mit diesem berühmten Schutzgeist des Amazonas hergestellt. Dieser Schutzgeist lehrt dann in Träumen den Schamanen verschiedene Sache. Die Energien des entsprechen ungefähr folgenden Charaktereigenschaften: Beschütz die Armen, Schwachen, Kinder und bestraft die Bösen, Ausbeuter. Die Bevölkerung glaubt, dass Personen, die den Urwald mutwillig zerstören oder sinnlos Tier jagen von diesem Waldgeist bestraft werden.

 

 

13. Abuta (Hahnenfußgewächs, Menispermaceae) :

 

 

Es werden sowohl die Blätter, Wurzel und Rinde verwendet für die Behandlung von Diabetes, Blasenentzündungen, Leberprobleme, Nierensteine und vor allem bei Frauenkrankheiten. Die Indianer Amazoniens verwenden Abuta zur Blutstillung bei Menstruation. Wahre Wunder soll diese Pflanze bewirken, wenn eine Frau aus irgendwelchen Gründen (z.B. Unfruchtbarkeit) keine Kinder bekommt.

 

 

14. Copaiba:

 

 

Ölige (honigartige) Flüssigkeit die von einer Baumrinde (Harz des Copaibabaumes) gewonnen wird. Dient als Antibiotikum, ist entzündungshemmend bei Keimen und Bakterien, wirkt gegen Bronchitis, Entzündungen im Genitalbereich, Linderung bei Magenbeschwerden, wird bei verschiedenen Krebsarten eingesetzt als Stärkung des Immunsystems. Wird auch verwendet äußerlich(aufgetragen auf die Haut) bei schwerwiegende Hauterkrankungen und Fußpilz. 

 

 

15. Palo Santo (Bursera graveolens):

 

 

Palo Santo heißt heiliger Baum und wird zum Räuchern verwendet, vor allem vor einer Ayahuascazeremonie. Der Rauch von Palo Santo soll negative Energien in positive Energien umwandeln. Der charakteristische Duft des Harzes (leicht süßlich mit einem Hauch von Kokos) entwickelt sich beim Verglühen des in handgeschnittenen Stäbchen gespaltenen Holzes. Man zündet dazu ein Ende eines Stabes an und lässt es anbrennen, bis man die Glut sieht. Dann schwenkt man es hin und her und geht mit dem rauchenden Palo Santo durch den Raum, um diesen zu reinigen. Vor einer Ayahuascazeremonie sollte nicht zu viel Rauchwerk verwendet werden, sondern nur dezent. Bei zu viel Rauch, egal was es jetzt ist, werden die Dämpfe eingeatmet und diese beeinflussen dann zu intensiv unsere Gedanken und Gefühle, für die eigentliche Ayahuascazeremonie ist man dann ganz erschöpft und müde.

 

 

16. Kanonenkugelbaum (Ayahuma, Couroupita guianensis ):

 

 

Es wird die Rinde, Blätter, als auch die Früchte (Kugeln – übel schmeckend und leicht giftig) verwendet. Man kann die Rinde kochen und einnehmen oder die Dämpfe (sowie ein Aufguss bei einer Sauna) einatmen. Es dient der Reinigung und dem Schutz vor negativen Energien. Die Wirkung der Pflanze sowie der Baum auch aussieht ist dominierend, intensiv zusammen mit anderen Pflanzen genommen (z.B. als Zusatz in Ayahuasca) total ungeeignet. Es gibt Pflanzen die sich gegenseitig ergänzen, unterstützen und andere die sind das Gegenteil. Der Kanonenkugelbaum verträgt sich kaum mit anderen Pflanzen, auch im Garten verdrängt, zerstört, er andere Gewächse. Im Rahmen einer Diät habe ich es einmal kurzfristig genommen. Intensive, farbenprächtige Träumen, denen es aber an Tiefe fehlt. Ich konnte mit der Interpretation der Träume, die durch die Rinde des Kanonenkugelbaums ausgelöst wurde, wenig anfangen. Jeder Schamane hat so seine Favoriten unter den Pflanzen, der Kanonenkugelbaum gehört nicht zu meinen Favoriten und wird auch selten aus oben genannten Gründen von Schamanen verwendet.

 

Die Kugeln, sind die Früchte, nicht genießbar, geringfügig giftig

 

 

17. Ruda (Ruta graveolens):

 

 

Strauch mit Blüten, wobei die Blätter (giftig) verwendet werden (gekocht zu einer Flüssigkeit) um eine Schwangerschaft zu verhindern. Diese Flüssigkeit sollte genommen werden an den Tagen (Zyklus – 6 Tage, wo die Frau Schwanger werden könnte) um eine Schwangerschaft auf natürlichen Weg zu verhindern. Sollte der Zyklus (6 Tage) nicht genau bekannt sein, kann man die Pflanze immer nehmen um jedes Risiko zu vermeiden, um schwanger zu werden. Wenn jemand schon schwanger ist, darf die Pflanze nicht mehr genommen werden (Gefahr Abort). 

 

 

18. Drachenblutbaum (Sangre de Drago, Euphorbiacea):

 

Mittelgroßer Baum bis 20 Meter hoch. Das rote, flüssige Harz wird durch einen Einschnitt in die Rinde gewonnen. Äußere Anwendungen für Ekzeme, Hautunreinheiten, Hautprobleme, Herpes, Blasen, Abschürfungen, Geschwüre, Schnitte, Bisse, Stiche. In geringen Mengen kann es auch oral eingenommen werden Gastritis, Magengeschwüre, Parasiten. Das Drachenblut wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Nach Europa kommen manchmal peruanische Schamanen und geben im Untergrund (wegen der gesetzlichen Bestimmungen) klassische Ayahuscarituale mit echten Ayahuasca. Bei Werbung im Internet für diese Rituale wird niemals von Ayahuasca gesprochen, sondern ein anderer Name meist Phantasiename verwendet z.B. Goldliane. Manchmal wird auch der Name Sangre de Drago, Ritual vom Drachenblutbaum verwendet, es ist aber das klassische Ayahuasca.

 

 

19. Curare:

 

Erst durch Mischung der Pflanze (Wurzel Ampihuasca) mit anderen Giften (von Pflanzen, von Spinnen, von Schlangen, von einer Pfefferart) vermischt, erhält es seine tödliche Wirkung und wird für die Pfeilspitzen der jagenden Indianer verwendet. Ein anderes Gift ist das der Pfeilgiftfrösche, es wird für Blasrohrpfeile verwendet und hat mit Curare nichts zu tun. Curare ist also ein Gemisch verschiedener Substanzen von Pflanzen oder Tieren.

 

Das Curare, die Wurzel, Ampihuasca, alleine ist eigentlich kein Gift sondern ein Heilmittel speziell für die Nerven und schmeckt sehr bitter, Schamanen verabreichen es manchmal in kleinen Mengen (1Teelöffel am Morgen) verschiedenen Patienten. Curare, die Wurzel, ist auch ein homöopathisches Mittel gegen neurologischen Störungen und Kopfweh. In der Medizin werden gewisse Stoffe des Curares zur Muskelerschlaffung  bei Operationen verwendet.

 

 

20. Yopo:

 

Eine starke psychoaktive Pflanze, die es im Amazonas gibt sind das Yopo oder das verwandte Epena. Aus den Samen eines Baumes wird ein Schnupfpulver hergestellt, das dann durch die Nase aufgezogen wird bzw. durch ein kleines Blasroher von dem Begleiter des Rituals in die Nase hineingeblasen wird. Das ist sehr schmerzhaft. Bei kleineren Dosen dauert die Vision ca. 30 Minuten, und bei großer Menge fällt man in eine mehrstündige Trance. Dieses Yopo wird von vielen Indianerstämmen, vor allem in Venezuela, verwendet um mit den Ahnen in Verbindung zu treten und Astralreisen zu machen.

Rapé ist ein ähnliches Schnupfpulver wie Yopo und wird aus verschieden Pflanzen hergestellt, manchmal ist die Basis Tabak, es wird im Internet oft als heilige Schamanenmedizin angeboten.

Ich habe größere Probleme mit meinen Schleimhäuten in der Nase, sie sind etwas geschädigt durch eine Strahlentherapie anlässlich meiner Krebserkrankung in den Neunzigerjahren. Ich habe zweimal ein Schnupfpulver genommen mit sehr negativen Konsequenzen und auch gesundheitlichen Problemen, ich bin kein Freund und auch kein Experte des Yopos und anderer Schnupfpulver.

 

 

Ayahuasca ist viel harmonischer und weniger schmerzvoll als Yopo und es erfüllt denselben Zweck. Bei richtiger Handhabung dringt es tiefer in die zellulare Struktur ein und man kann auch damit mehr mach. Ayahuasca ist der König der Könige von allen unter den Pflanzen.